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Jahrestag - 2.9.1906

Seine Majestät dankte den treuen Bürgern -Einweihung des Kriegerdenkmals auf dem Radevormwalder Marktplatz.

Einst befand sich auf dem Radevormwalder Marktplatz ein Kriegerdenkmal, das am 2. September 1906 eingeweiht wurde. Zur Vorbereitung der Festlichkeiten hatte man bei der Stadt einen besonderen "Ausschuß für die Errichtung eines Kriegerdenkmals" unter Vorsitz von Bürgermeister Hochstein eingerichtet. Sämtliche Vereine der Stadt wurden eingeladen, an der Feier teilzunehmen, und zum Anmeldeschluß, eine Woche vor dem Festtag, waren immerhin 41 Gruppen (Vereine, Schulen, Feuerwehr) diesem Aufruf gefolgt.

Ein Sonderzug brachte am 2. September zahlreiche Gäste in die Bergstadt, die morgens um 6 Uhr mit einem Weckruf aus den Federn gerufen wurde. Eine Festordnung, her­gestellt in "künstlerischer Ausführung" und für 20 Pfennig erhältlich, gab dann genau Auskunft über den Ablauf des Tages. Die Einweihungsfeier begann um 11.30 Uhr mit einem Konzert an der Friedenseiche auf dem Marktplatz. Um 13.30 Uhr setzte sich dann ein Festzug mit den 41 Gruppen in Bewegung, der am Denkmal endete. Hier folgte dann der eigentliche Weiheakt.Nach Liedvorträgen verschiedener Gesangvereine wurde das Denkmal nach einer An­sprache des Bürgermeisters enthüllt und an die Stadt offiziell übergeben. Es schloß sich der patriotische Teil mit einem "Hoch auf seine Majestät, den Kaiser" und der Nationalhymne an. Schließlich sang noch einmal ein Schülerchor und es wurden Kränze niedergelegt.

Anschließend trafen sich die Gäste zu einem Festessen in der Turnhalle, bis um 16.30 Uhr ein Militärkonzert am neuen Denkmal stattfand. Der Tag klang aus mit einem abendlichen Fackelzug durch die Straßen mit illuminierten Häu­sern und Festbällen für die Bevölkerung im Kaisersaal und Lindenhof.Während des Festessens erhielt Bürgermeister Hochstein die Ermächtigung, das fol­gende Telegramm an seine Majestät, den Kaiser, zu senden: "Seine Majestät bitten die zur Einweihung eines Kriegerdenkmales versammelten Bürger der Stadt Radevorm­wald das Gelübde unverbrüchlicher Treue huldvoll entgegennehmen zu wollen."Als Antwort traf am nächsten Tag folgendes kaiserliches Telegramm ein: "Seine Ma­jestät der Kaiser und König, lassen der dortigen Bürgerschaft für den treuen Gruß ge­legentlich der Einweihung des Kriegerdenkmals bestens danken.“

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