Auszeichnung für die Stadt Remscheid

Die Stadtverwaltung Remscheid wurde mit dem 1. Preis beim Wettbewerb "Rathaus - Partner des Handwerks" prämiert wurde und darf nun den Titel "MeisterStadt 2003" tragen.

Zusätzlich erhielt die Stadt Remscheid eine Prämie in Höhe von 2.500 €. Der Wettbewerb "Rathaus - Partner des Handwerks" wurde von der Handwerkskammer Düsseldorf in diesem Jahr erstmals ausgelobt. Wettbewerbsregion war der Regierungsbezirk Düsseldorf mit insgesamt 5,7 Millionen Einwohnern und 46.000 Handwerksunternehmen. Insgesamt wurden 40 Bewerbungen eingereicht.

Am 04.06.2003 hat Oberbürgermeister Fred Schulz den Preis im Rahmen einer Feierstunde von Herrn Regierungspräsidenten Jürgen Büssow und Herrn Kammerpräsidenten Prof. Wolfgang Schulhoff entgegen genommen. "Remscheid ist unter den Gesichtspunkten einer dienstleistungsorientierten Administration und einer am mittelständischen Unternehmensbestand orientierten Wirtschaftsförderung die verwaltungsinnovativste Kommune unter den angereichten Wettbewerbsteilnahmen. Die Fülle bewertungsfähiger und -relevanter Einzelmaßnahmen lässt auf eine serviceorientierte Gesamtstrategie des kommunalen Handelns zum Nutzen des lokalen Handwerks und der gewerblichen Wirtschaft schließen, die zudem eingebettet ist in ein wachstumsorientiertes Regionalmarketing-Konzept", begründet die Jury die Preisvergabe an die Stadtverwaltung Remscheid.

Weiter heißt es im Juryvotum: "Überzeugende Praktiken konnte die Jury in allen sieben untersuchten Schnittstellenbereichen: Baugenehmigung; Standortverlagerung; Existenzgründung; Abgabenpolitik; Vergabepraxis; Privatisierungspolitik und Wirtschaftsförderung, identifizieren. Im einzelnen sind zu nennen: - Baugenehmigungsverfahren: Das Remscheider BauBürgerBüro ist zentrale Anlaufstelle für alle Bau- und Planungsangelegenheiten. Eine besondere Form der Ablauforganisation bei der Bearbeitung von Baugenehmigungsanträgen spart Zeit durch wöchentliche Bauaktenkonferenzen unter "sternförmiger", gleichzeitiger Erteilung von Arbeitsaufträgen. - Standortverlagerung/-erweiterung:

Aus Sicht von Betrieben mit Erweiterungs- und Verlagerungsabsicht zu würdigen sind die digitalen Informationsangebote der Stadt: So finden sich die verfügbaren Flächen und Grundstücke im Netz und beantwortet ein Online-Unternehmerservice häufig gestellte Fragen; ein "Kümmerer" in der Wirtschaftsförderung lotst den Behördenkontakt und berät über Fördermöglichkeiten. - Existenzgründer finden passgerechte Hilfe nach dem sog. "Lebenslagen-Konzept" im digitalen Unternehmerportal der Stadt; das Beratungsangebot ist weitgehend und erstreckt sich auch auf die Unterstützung beim Erstellen eines Business-Plans. - Abgabenpolitik: Remscheid weist im Durchschnitt niedrigere Steuerhebesätze als die Nachbar-Großstädte auf. - Vergabewesen: Die Bildung von mittelständischen Bietergemeinschaften wird durch die Stadt aktiv gefördert. - Privatisierungspolitik: Aus Betätigungsfeldern, die von Privatunternehmen bedient werden, hat Remscheid sich zurückgezogen (Gebäudereinigung; Modellbau; Grünflächen). - Globalstrategie der Wirtschaftsförderung: Bestandteile sind regelmäßige Firmenbesuche und Treffen mit Handwerkern im Rathaus; die Vermarktung einer jährlichen "Handwerker-Leistungsschau" in der City; das "Projekt Unternehmen Remscheid" (PUR) bringt Bürger, Verwaltung und kleine und mittlere Unternehmen zu ausgewählten Themenfeldern einer integrierten sozialen und räumlichen Stadtentwicklung an einen Tisch.

Beispiele: Eine Arbeitsgruppe wirkt an der Beratung von Existenzgründern und Unternehmensnachfolgen mit; ein hauptamtlich bestellter Qualifikations-Scout bringt betriebliche Fortbildungsbedarfe und Angebote zusammen. Die Installation sog. "Marketing-Räte", der Betrieb einer "Erfinderbörse" und - als besonders praxisgerechter Entbürokratisierungs-Ansatz - eine Überarbeitung von Formularen, Bescheiden und Textbausteinen von Anschreiben nach Kriterien der Verständlichkeit und Einfachheit runden das breite Aktivitätsspektrum ab. " Weiter wurde positiv angemerkt, dass wir uns am Projekt Mittelstandsfreundliche Verwaltung (MOVE) der Landesregierung beteiligen; unsere dargelegten Leuchtturm-Praktiken ließen für die Jury auch einen positiven Rückschluss auf den stimulierenden Effekt dieser Maßnahme zu.

Die Unterstützung unsere Bewerbung durch die Kreishandwerkerschaft Remscheid wurde ebenfalls hervorgehoben. Die eingesetzte Fachjury bestand aus - Oliver Wittke, Oberbürgermeister der Stadt Gelsenkirchen - Verwaltungswissenschaftlerin Dr. Annette Icks, Institut für Mittelstandsforschung Bonn - Heinz Wesselsky, Wirtschaftsbeauftragter der Bezirksregierung Düsseldorf - Prof. Wolfgang Schulhoff, Präsident der Handwerkskammer Düsseldorf - Dipl.-Volkswirt Gerd Wieneke, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Düsseldorf.

Ein weiterer 1. Preis ging an den Rhein Kreis Neuss; die Städte Düsseldorf, Duisburg und Heiligenhaus wurden für herausragende Einzelprojekte belobigt. "Zur Prämierung mit diesem Preis haben alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadt Remscheid durch ihre fachlich hervorragende und engagierte Arbeit, die es uns ermöglicht hat, die Modernisierung unserer Verwaltung voranzutreiben, beigetragen. "Die Auszeichnung "MeisterStadt 2003" betrachten wir als Lob und Anerkennung für bisher Erreichtes; wir sehen den Preis aber auch als Ansporn, den serviceorientierten Umbau unserer Verwaltung weiter zu forcieren. Ich danke den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Stadt Remscheid für die fachlich hervorragende und engagierte Arbeit, die es uns ermöglicht hat, die Modernisierung der Stadtverwaltung voranzutreiben", so Oberbürgermeister Fred Schulz.

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