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WSW-Jahresabschluss 2003:Bilanzgewinn ausgewiesen

Strategische Neuausrichtung erfolgreich vorangetrieben, aber Ausbleiben der Fördermittel des Landes beeinflusst Jahresergebnis

Die WSW konnten die Umsatzerlöse im vergangenen Geschäftsjahr um 18,5 Millionen Euro auf 444,6 Millionen Euro steigern. Die Bilanzsumme erhöhte sich um 61,8 Millionen Euro auf 784,5 Millionen Euro.

Mit Ausnahme der Sparten Fernwärme und Wasser waren in allen Bereichen der Versorgung sowie im Verkehrsbereich Absatzsteigerungen zu verzeichnen. Notwendige Preisanpassungen trugen außerdem zu Umsatzsteigerungen bei.

Sehr positiv entwickeln sich weiterhin die strategischen Partnerschaften der WSW mit den Stadtwerken Velbert (SWV), der RWE Rhein-Ruhr AG und der luxemburgischen Cegedel S. A. Die vertikale Beteiligung der RWE Rhein-Ruhr AG wurde 2003 vom Bundeskartellamt genehmigt. Die horizontale Kooperation mit den SWV kann erste Erfolge auf den Gebieten Einkauf, Vermessung und Informationstechnologie aufweisen. Intensiviert wurde außerdem die Zusammenarbeit mit den Stadtwerken Remscheid. Ziel ist es, ein Netzwerk von horizontalen Kooperationen mit benachbarten Stadtwerken aufzubauen.

Der Geschäftsbereich Verkehr ist aufgrund nicht kostendeckender Absatzpreise wie in den Vorjahren defizitär. Das Verkehrsergebnis wird zusätzlich durch die von den WSW geleistete Vorfinanzierung des Schwebebahnausbaus sowie die weiterhin ausbleibenden Fördermittel des Landes und nicht gezahlte Zuschüsse der Stadt Wuppertal für den ÖPNV erheblich belastet.

Die WSW beschäftigten zum Jahresende 2.800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Der Personalbestand verringerte sich damit im Vergleich zum Vorjahr um 59 Beschäftigte. Die WSW bilden weiterhin über Bedarf aus. Im Geschäftsjahr wurden 40 Auszubildende eingestellt.

Die WSW AG schließt ihr 56. Geschäftsjahr mit einem Jahresfehlbetrag nach Steuern in Höhe von 6,7 Millionen Euro (Vorjahr: Jahresfehlbetrag 0,3 Millionen Euro) ab. Durch eine Entnahme aus der Kapitalrücklage in Höhe von 12,6 Millionen Euro konnte der Fehlbetrag ausgeglichen und darüber hinaus ein Bilanzgewinn in Höhe von 5,9 Millionen Euro ausgewiesen werden, der an die strategischen Partner Stadtwerke Velbert GmbH und RWE Rhein-Ruhr AG im Rahmen ihrer Beteiligung an der Versorgungssparte der WSW ausgeschüttet werden soll.

Der Konzern WSW schließt in seinem neunten Geschäftsjahr mit einem Jahresfehlbetrag von 7,2 Millionen Euro (Vorjahr: plus 7,1 Millionen Euro) ab. Die Konzernbilanzsumme erhöhte sich um 56,1 Millionen Euro auf 940,1 Millionen Euro. Bei den wesentlichen Tochter- und Beteiligungsgesellschaften waren im Jahresdurchschnitt 1.018 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt.

Die Ergebnisse im Einzelnen

In der Sparte Versorgung (Strom, Gas, Wasser, Fernwärme) ging der Überschuss leicht um 0,3 Millionen Euro auf 42,3 Millionen Euro zurück.

Die Entsorgung steigerte ihren Überschuss auf 8,9 Millionen Euro (Vorjahr: plus 7,7 Millionen Euro).

Die Sparte Technische Dienstleistungen schließt mit einem Fehlbetrag von 0,7 Millionen Euro (Vorjahr: minus 0,8 Millionen Euro).

Absatzentwicklung Energie und Wasser

 

2003

2002

Veränderung

Strom (GWh)

2.107

2.080

+ 1,3 %

Erdgas (Gwh)

3.280

3.193

+ 2,8 %

Fernwärme (GWh)

750

590

+ 27,1 %

Wasser (Mio. m3)

24,9

25,4

- 2,0 %

In der Sparte Verkehr stiegen die Fahrgastzahlen im Geschäftsjahr 2003 um 4,1 Prozent auf über 88 Millionen. Die positive Entwicklung ist auf die gestiegene Nachfrage im Ausbildungsverkehr nach der 2001 erfolgten Einführung des SchokoTickets (im Berichtsjahr + 29,4 Prozent) zurückzuführen. Zum 1. Oktober 2003 wurde im gesamten VRR-Gebiet das "BärenTicket" für Kunden ab 60 Jahre eingeführt.

Gleichzeitig stieg jedoch das Defizit in dieser Sparte auf minus 57,2 Millionen Euro (Vorjahr: minus 49,8 Millionen Euro). Ursache ist neben den nicht kostendeckenden Absatzpreisen die Finanzierung des Schwebebahnausbaus. Der im Jahr 2000 gestellte Förderantrag ist auch 2003 von der Bezirksregierung als zuständiger Bewilligungsbehörde nicht beschieden worden. Im Frühjahr beschloss der WSW-Aufsichtsrat daher, nur noch die bis dahin begonnenen Baumaßnahmen abzuschließen und keine weiteren Aufträge zu vergeben, bis der Bewilligungsbescheid vorliegt. Die WSW gehen von einem Fördervolumen von rund 120 Millionen Euro aus.

Wie in den Vorjahren leistete die Stadt Wuppertal auch im Jahr 2003 keinen Beitrag zur Abdeckung der Verkehrsverluste.

Bei der AWG Abfallwirtschaftsgesellschaft mbH Wuppertal wurden im vergangenen Jahr 356.000 Tonnen Müll gesammelt und im Müllheizkraftwerk verbrannt. Damit verringerte sich die Müllmenge gegenüber dem Vorjahr um 8.000 Tonnen. Die für die Fernwärmeschiene Süd gelieferte Fernwärmemenge lag mit 26.900 Megawattstunden über der des Vorjahres (22.967 Megawattstunden). Das Ende 2002 von der WSW-Tochter BEG Entsorgungsgesellschaft mbH übernommene Geschäftsfeld "Aurorecycling" wurde planmäßig in die AWG integriert.

Die VSG Verkehrs-Service GmbH hat im vergangenen Jahr sowohl Leistungen für die WSW, als auch für die Verkehrsgesellschaft der Stadt Velbert erbracht. Die Umsatzerlöse erhöhten sich im Geschäftsjahr 2003 um 12,1 Prozent auf 12,4 Millionen Euro. Die VSG beschäftigte im Jahresdurchschnitt 205 Mitarbeiter (Vorjahr: 190 Mitarbeiter).

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