Arme, Kranke, Alte, KinderFreiwilliges Engagement ist für NRW-Kreis Gold wert “Mit Geld wäre das, was die ungezählten freiwilligen Helfer leisten, gar nicht zu bezahlen. Den Kreisen im Lande ginge es nicht nur finanziell wesentlich schlechter ohne sie”, erklärte Dr. Alexander Schink heute in Düsseldorf. Der Hauptgeschäftsführer des Landkreistags Nordrhein-Westfalen (LKT NRW) hob hervor: “Es ist wichtig und richtig, dass wir dieses Engagement in den landesweit 31 Kreisen weiterhin unterstützen und aufrichtig anerkennen.” So stellt beispielsweise der Kreis Wesel jährlich Gelder aus einem Ehrenamtsfond zur Verfügung, mit dem sozial engagierte Bürger ausgezeichnet werden. Der Kreis Coesfeld kooperiert mit der örtlichen Sparkasse, um eine entsprechende Aktion zu begleiten. Zusätzlich gibt es im Kreis Düren neben dem mit fünfmal 250 Euro dotierten “Ehrenpreis für Soziales Engagement” mit der so genannten “Danke-Karte” auch eine symbolische Anerkennung für Initiativen, Gruppen und Einzelpersonen. Im Kreis Borken setzt der Landrat darüber hinaus auf die große Zahl von Aktiven, die ehrenamtlich als Betreuer tätig sind. In einer Kontaktbörse finden Menschen und Interessengemeinschaften zusammen. Rund 1150 Ehrenamtliche engagieren sich beispielsweise für vergewaltigte Frauen, machen Einkäufe für ältere und gebrechliche Mitbürger, unterstützen als “Lesemütter” Grundschüler oder verstehen sich schlicht und ergreifend als Helfer in der Not. “Ehrenamtliches Engagement”, sagt Borkens Landrat Gerd Wiesmann, “ist eine nötige und sinnvolle Ergänzung zum Hauptamt. Ersetzt werden hauptamtliche Stellen dadurch aber natürlich nicht.” Das sieht sein Amtskollege aus dem Rhein-Sieg-Kreis, Frithjof Kühn, genauso. Auch dort werden Freiwilligen-Projekte regelmäßig mit Bürgerpreisen ausgezeichnet. Eine der letzten würdigte beispielsweise den Gedankenaustausch zwischen den Generationen: Dabei hatte ein 15-jähriger Schüler seine Idee zum Thema “Entwicklung, Produktion und Vermarktung eines Seniorenhandys” zu Papier gebracht. Sie beinhaltete Schulungskurse für die älteren Menschen, die von Engagierten der jungen Generation durchgeführt werden. Auch Projekte für Drogenabhängige, jugendliche Straftäter und ältere Migranten brachten ihren Initiatoren Auszeichnungen ein. “Ohne Zweifel ist das ehrenamtliche Engagement nicht nur für den einzelnen persönlich eine Bereicherung, sondern wir alle - die ganze Gesellschaft - haben etwas davon. Bürgersinn und ehrenamtlicher Einsatz für die Gemeinschaft sind unverzichtbare Elemente unseres Staatswesens”, bringt es Friedel Heuwinkel, Landrat des Kreises Lippe, auf den Punkt. “Solidarischer Einsatz trägt ganz wesentlich dazu bei, dass unsere Gesellschaft ein menschliches Gesicht wahrt. Kein Staat, kein Kreis und keine Kommune könnte je bezahlen, was Ehrenamtliche leisten!” Von daher sei es das Mindeste, sie regelmäßig ins Licht der Öffentlichkeit zu bringen. Im unzähligen Bereichen, etwa bei der Kriminalprävention, der Verkehrsplanung oder der Jugendförderung, sei nicht nur sein Kreis auf die Hilfe seiner Bürger in höchstem Maße angewiesen. “Die guten Seelen zumindest symbolisch zu würdigen, ist daher das Mindeste, was wir tun können”, findet LKT-Hauptgeschäftsführer Dr. Alexander Schink. Der Landkreistag Nordrhein-Westfalen (LKT NRW) ist der kommunale Spitzenverband der 31 Kreise des Landes NRW mit rund 10,7 Millionen Einwohnern.
Zuletzt aktualisiert am: 10.08.2004. 841 19.04.2025).
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