Lachende Gesichter dank Quiara und Merlin
Radevormwald einmal monatlich tierisch was los. Denn dann kommen Mischlingshündin Quiara und Border Collie Merlin mit ihrem Frauchen Gabriele Kuhlen zu Besuch und bringen jede Menge Abwechslung in den Alltag der Bewohner.
Denn die aufgeweckten Fellnasen lassen sich nicht nur gerne streicheln, sondern führen auch das eine oder andere Kunststück vor. Und weil die Resonanz der Bewohner auf die Tiere so positiv ist, sollen die Besuche auch in diesem Jahr regelmäßig fortgesetzt werden.
„Mit einem kurzen Schweifwedeln kann ein Hund mehr Gefühle ausdrücken, als mancher Mensch mit stundenlangem Gerede“, wusste der berühmte Musiker Louis Armstrong. So ist es durchaus keine neue Erkenntnis, dass Hunde, aber auch andere Tiere, positive Auswirkungen auf die menschliche Gefühlswelt, auf verschiedene physiologische Funktionen des Körpers und damit letztendlich auch auf die Gesundheit haben können. Diese Vorzüge der Vierbeiner kennt auch Ute Kornett, sozialtherapeutische Leiterin im Johanniter-Altenheim. „Tiere fragen nicht nach Behinderungen oder sozialen Problemen, sie beantworten direkt die Liebe und Fürsorge, die Ihnen entgegengebracht wird“, macht sie deutlich und fügt hinzu: „Das Streicheln eines Tieres vermittelt Menschen gleichzeitig das Gefühl von Sicherheit, Kameradschaft, Konstanz und Intimität und trägt zum physischen und psychischen Wohlbefinden bei.“ Deshalb war es für Ute Kornett ein großes Anliegen, auch für das Johanniter-Altenheim einen Tierbesuchsdienst zu organisieren. Fündig wurde sie in Remscheid, wo Hundetrainerin Gabriele Kuhlen mit ihren beiden ca. sieben Jahre alten Hunden lebt.
„Ich war sofort von der Idee begeistert“, erinnert sich Gabriele Kuhlen, die schon kurz nach dem Anruf aus dem Johanniter-Altenheim zum ersten Besuch mit ihren beiden Hunden nach Radevormwald kam. Möglich wurde die schnelle Umsetzung auch dadurch, dass Quiara und Merlin bereits gut erzogen waren. „In der Regel gilt, dass die meisten Hunde, die kontaktfreudig sind, auch für einen Tierbesuchsdienst geeignet sind“, weiß die Hundetrainerin. „Das Tier sollte gegenüber fremden Menschen nicht verängstigt reagieren und sich gerne anfassen lassen“, fügt sie hinzu. Wichtig ist auch, dass der Hund sehr gut hört und sich im Notfall zurückrufen lässt. Natürlich sollten die Hunde darüber hinaus sauber und gepflegt sein und regelmäßig geimpft und entwurmt werden, denn dann ist auch das Thema Hygiene kein Problem.
Quiara und Merlin erfüllen alle diese Anforderungen, so dass die Aufenthalte im Johanniter-Altenheim immer sehr harmonisch verlaufen. Zunächst besuchen die beiden Fellnasen einzelne Bewohner auf ihren Zimmern, wo die kleine Quiara auch schon mal auf ein Bett springen darf. So können auch bettlägerige Patienten Kontakt mit den Vierbeinern aufnehmen. Danach geht es in den Speisesaal, wo die beiden von vielen Senioren schon sehnsüchtig erwartet werden. „Natürlich wünschen nicht alle Bewohner intensiven Tierkontakt“, beschreibt Gabriele Kuhlen ihre Erfahrungen. „Menschen, die selbst keine Tiere hatten, sind deren Umgang auch nicht gewohnt. Doch selbst diese beobachten das Verhalten der Tiere und freuen sich an deren Lebendigkeit.“
Anders ist die Situation bei den Bewohnern, die gerne Tierkontakt haben. Hier springt Quiara gerne auf den einen oder anderen Schoß oder Merlin legt seinen Kopf auf einen Oberschenkel. Und als Höhepunkt ihrer Besuche begeistern die lebenslustigen Vierbeiner die Bewohner des Johanniter-Altenheims mit verschiedenen Kunststücken wie Pfötchen geben.
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