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Rader Auszubildende sind mobil

236 Radevormwalder Auszubildende sind Auspendler, d.h. Sie fahren auuserorts zu ihrer Ausbildungsstelle. 128 Azubis sind Einpendler, d.h. Sie kommen von auswärts zu ihrer Ausbildungsstelle nach Rade

Von den 11.557 Auszubildenden, die in den Städten und Gemeinden des Agenturbezirks Bergisch Gladbach wohnen, pendeln fast 7.000 oder 60 Prozent in eine andere Kommune. Der strukturell unausgeglichene Ausbildungsmarkt im Bergischen macht auch für die Nachwuchskräfte eine regionale Mobilität erforderlich.

Martin Klebe, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bergisch Gladbach, begrüßt einerseits den Trend zur Mobilität bei den jungen Leuten: „Die Jugendlichen können sich bei ihrer Suche nicht auf Ausbildungsstellen an ihrem Wohnort beschränken; denn nicht jeder Beruf wird vor der eigenen Haustür ausgebildet.“ Anderseits warnt er vor negativen Auswirkungen für die hiesige Region: „In diesem Zusammenhang sehe ich aber die künftige Fachkräfteversorgung in der Region durchaus kritisch; wer vor Ort keinen adäquaten Ausbildungsplatz findet und pendelt bzw. ggf. abwandert, der wird nach der Ausbildung auch kaum als Fachkraft für die hiesigen Betriebe zur Verfügung stehen. Wenn in 18 von 22 Kommunen auswärtige Ausbildungskapazitäten die heimischen überschreiten, kann dies zu einem lokalen Fachkräfteverlust führen.“

4.700 Azubis – 40 Prozent – haben ihren Ausbildungsplatz in einem Betrieb am Wohnort. Die Auspendlerquote der Azubis – 60 Prozent – weist eine breite regionale Streuung auf; sie reicht von 42 Prozent in Leverkusen bis zu 87 Prozent in Odenthal.

Von den oberbergischen Azubis verließen zwar zwischen 50 Prozent (Gummersbach) und 82 Prozent (Reichshof) ihren jeweiligen Wohnort, aber nur 26 Prozent das Kreisgebiet. Bei den Nachwuchskräften im Rheinisch-Bergischen Kreis erstreckten sich die jeweiligen Auspendlerquoten von 50 Prozent in Bergisch Gladbach bis zu den 87 Prozent in Odenthal; immerhin hatten 48 Prozent ihren Ausbildungsplatz außerhalb des Kreises. Oberzentren wie Köln üben eine erhebliche Sogwirkung auch auf die Auszubildenden aus, so pendeln 1.500 von ihnen aus allen Kommunen des Agenturbezirks zur Ausbildung an den Rhein. Es werden beispielsweise in Köln mehr Rösrather ausgebildet als in Rösrath selbst und die Zahl der Overather Auszubildenden in Köln ist genau so hoch wie in Overath. 400 Nachwuchskräfte aus dem Rheinisch-Bergischen Kreis und 25 aus dem Oberbergischen Kreis haben ihren Ausbildungsplatz in Leverkusen; Remscheid nimmt 315 Azubis auf, der Kreis Mettmann 243, die Landeshauptstadt Düsseldorf 176 und der Rhein-Sieg Kreis 130.

Nur in Bergisch Gladbach, Leverkusen, Gummersbach und Wiehl übersteigt die Zahl der einpendelnden Auszubildenden die der auspendelnden.

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