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Geben und Nehmen - Thema beim Samstags-Treff der Lebenshilfe

Eine gute Mischung aus Geben und Nehmen gab es beim Samstags-Treff: Es wurde ein Lebensmittelpaket für eine bedürftige Familie zusammen gestellt und als Preis beim Kegeln bekamen alle Kids einen gespendeten Gewinn!

Keinem der elf Kids, die zum Samstags-Treff ins Bürgerhaus gekommen waren, knurrte der Magen und die Schokolinsen, die es zu naschen gab, waren nur lecker, mussten aber nicht satt machen. Dass es Mädchen und Jungen auf der Welt gibt, die es nicht so gut haben, konnten die jungen Besucher/innen heute beim Treff erfahren. Und sie durften etwas machen, was für viele Kinder in ärmeren Ländern fast unmöglich ist: Einkaufen gehen und aus vollen Regalen Lebensmittel aussuchen:


Denn auch der Samstags-Treff beteiligt sich an der Aktion „Weihnachten genug zu essen“, bei der Lebensmittelpakete zusammen gestellt, gesammelt und an bedürftige Familien in Südost-Europa und diesmal auch in Griechenland (Opfern der Waldbrände) geschickt werden.


Die ehrenamtlichen Helfer Sarah Kolander und Andreas Frick machten sich darum mit zwei Kleingruppen auf den Weg in die Stadt. Die Zollbestimmungen für die Pakete sind streng und beim Einkauf mussten sich die Kids an eine feststehende Packliste halten: 1 Liter Speiseöl, 2 mal 1 Kilo Weizenmehl, 2 mal 1 Kilo Zucker, 4 mal 500 Gramm Reis, 2 mal 500 Gramm Nudeln, 2 mal 500 Gramm Spaghetti und 2 Röhrchen Multivitamintabletten durften in die Einkaufstaschen. An Überraschungseiern, Schokolade, Gummibärchen und vielen anderen Leckereien musste tapfer vorbei gegangen werden.


Während die ersten fünf Kids einkaufen waren, beschäftigten sich die anderen sechs gemeinsam mit Sabine Maurer in den Jugendräumen. Es waren wieder einige neue Gesellschaftsspiele zu entdecken und so verging die Zeit schnell und die Gruppen konnten bald tauschen. Als auch die zweite Gruppe mit ihren Besorgungen zurück kam, wurde gemeinsam der Karton gepackt: „Ist voll jetzt“, bemerkt die 8-jährige Lisa, die ein Päckchen Nudeln hineinlegte und kaum noch Platz fand. Und tatsächlich ist die Kartongröße gerade passend, um nach kurzem Umpacken alle Lebensmittel zu fassen.


Die Arbeit der Lebenshilfe in Radevormwald ist in vielen Bereichen auf finanzielle Unterstützung angewiesen. Auch die Aktivitäten beim Samstags-Treff finanzieren sich über Spenden und die Beiträge der Teilnehmer/innen. Dies dürfe jedoch den Blick über den eigenen Tellerrand nicht ausschließen und nicht von eigenem Engagement abhalten, erklärt Sabine Maurer die Teilnahme an der Hilfsaktion. „Hin und wieder ganz bewusst etwas für andere zu tun ohne einen eigenen Nutzen davon zu haben, ist auch für Kinder und Jugendliche mit Behinderung eine wichtige Erfahrung.“


Die Einkäufe und das Zusammenpacken der Lebensmittel nahm gut die Hälfte der Treffzeit in Anspruch. Die verbleibenden anderthalb Stunden verbrachte der Samstag-Treff dann zum ersten Mal auf einer Kegelbahn! Natürlich wurden auch die Punkte notiert und nach 90 Minuten war klar: Der 17-jährige Dennis hat insgesamt 53 Kegel getroffen und damit den ersten Platz von 14 möglichen belegt. Gratulation!!


Für eine Siegerehrung reichte die Zeit zwar nicht mehr, denn die ersten Eltern waren pünktlich um 18 Uhr an den Jugendräumen zum Abholen erschienen. Aber es gab dennoch für alle Kegler/innen einen Preis: Aus einer großen Auswahl von Stofftieren (von Diddle-Mäusen bis hin zu hochwertigen Handpuppen war alles dabei!) durften sich die Kids entweder eine große, zwei mittlere oder vier kleine Figuren aussuchen. Der Samstags-Treff bedankt sich auch an dieser Stelle ganz herzlich bei Frau K. für die schöne Spende!


Ein genauer Ausgleich zwischen Geben und Nehmen kann natürlich nicht immer erreicht werden. Aber die Kids vom Samstags-Treff haben heute durch das Packen des Hilfspaketes und die Preise beim Kegeln einen Eindruck dieser schwierigen Gradwanderung bekommen: Damit andere bekommen, muss man manchmal selbst etwas geben. Und um selbst zu bekommen, müssen manchmal andere etwas geben!


Quelle: www.rade-integrativ.de

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