Datenbank Bildung

Für 9000 Schüler in Oberberg gibt’s die „Zukunft in der Tasche“

Landrat Jobi stellt Bildungsdatenbank der Regionale 2010 vor

Corinna Eyl und Dorothea Okun (v.r.) erklären dem Landrat ihre Aufgaben in der Sickerwasseraufbereitungsanlage auf der Leppe-Deponie. (Foto: Oberbergischer Kreis) 
Corinna Eyl und Dorothea Okun (v.r.) erklären dem Landrat ihre Aufgaben in der Sickerwasseraufbereitungsanlage auf der Leppe-Deponie. (Foto: Oberbergischer Kreis) 

Oberbergischer Kreis. Das Entsorgungszentrum Leppe als Schmelztiegel zweier Projekte der Regionale 2010: Landrat Hagen Jobi, der auch Verbandsvorsteher des Bergischen Abfallwirtschaftsverbandes ist, präsentierte am heutigen Freitag dort, wo mit dem Projekt „:metabolon“ die künftige Nutzung einer Deponie als Kompetenzzentrum und Lernort mitten in der Umsetzung steckt, auch das Projekt „Zukunft in der Tasche“. Die gleichnamige CD-Rom, die als Eintrittskarte in eine umfangreiche Datenbank mit Bildungseinrichtungen in der gesamten Region Köln/Bonn genutzt werden kann, erhielten heute rund 100.000 Schülerinnen und Schüler der 9. und 10. Klassen in der Region mit ihrem Halbjahreszeugnis. Davon gingen knapp 9000 CDs an Jugendliche im Oberbergischen Kreis.

„Die Region Köln/Bonn ist ein starker Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort mit einem vielfältigen Angebot an Bildungsmöglichkeiten“, sagte der Landrat. Rund 400 Adressen von Hochschulen, 200 weiteren Bildungseinrichtungen wie zum Beispiel Berufskollegs und mit Links zu den Kammern erleichtern Jugendlichen die Suche nach einem Ausbildungs- oder Studienplatz.

Nachdem das Projekt „Zukunft in der Tasche“ 2007 erstmals gestartet wurde, gibt es nun eine Neuauflage von CD und Datenbank. Diesmal gilt es anhand von Regionale 2010-Projekten einen Einblick in unterschiedliche Berufe zu bekommen. Mit dabei auch das Projekt „:metabolon“ zur künftigen Nutzung der Leppe-Deponie. Dort braucht der Bergische Abfallwirtschaftsverband (BAV) Fachkräfte für Kreislauf- und Abfallwirtschaft. Ein Beruf, in dem sich die jungen Nutzer auf der CD üben können.

 
„In diesem Sommer bieten wir erstmals die Ausbildung zur Fachkraft für Kreislauf- und Abfallwirtschaft an“, sagte BAV-Geschäftsführerin Monika Lichtinghagen-Wirths, die sich auf viele Bewerbungen freut. Außerdem bietet der BAV Praktika für Schüler und Studenten an und seit einem halben Jahr im Zuge von „:metabolon“ auch Stellen für ein Freiwilliges Ökologisches Jahr. „Die Perspektiven, die uns ,:metabolon’ bietet, ermöglichen in Zukunft sicher noch weitere Bildungswege“, so die BAV-Geschäftsführerin. Als außerschulischer und außerhochschulischer Lernort ist die Leppe-Deponie mit ihrer Umwelttechnologie auch für Schüler und Studenten interessant.

Corinna Eyl und Dorothea Okun, die zurzeit ein Freiwilliges Ökologisches Jahr beim BAV absolvieren, haben die CD „Zukunft in der Tasche“ bereits einem Praxistest unterzogen. „Es macht Spaß, entlang der unterschiedlichen Projekte die verschiedenen Berufe spielerisch kennen zu lernen“, sagt Corinna Eyl. Auf einfache Weise gelange man von dem Spiel auf die Datenbank, die eine Fülle von Recherchemöglichkeiten biete, ergänzte Dorothea Okun.

Cover der CD "Zukunft in der Tasche"Beide begrüßten, dass sowohl die CD als auch die Datenbank im Vergleich zur ersten Version 2007 generalüberholt wurden. Ein Schülerbeirat hatte angeregt, den Schwierigkeitsgrad des Spiels zu steigern. Wer sich durch alle Berufe durchspielt und ein Lösungswort findet, nimmt an der Verlosung um ein Chefsesselpraktikum teil. „Ebenfalls auf Anregung der Schüler, ist nun auch ein Angebot für orientierungslose Jugendliche unter www.zukunftindertasche.de  zu finden“, fügte Landrat Jobi hinzu. Wer also noch nicht weiß, welche berufliche Laufbahn er einschlagen möchte, findet Telefonnummern bei den Kammern oder der Arbeitsagentur für eine persönliche Beratung. „Toll, das ist wie eine permanente Berufsberatung“, lobte Lindlars Vizebürgermeister Manfred Kümper die Weiterentwicklung der Datenbank.

Ein Projektbeirat, dem Industrie- und Handelskammern, die Handwerkskammern, Regionalbeauftragte, Pädagogen, Schuldezernenten und Vertreter aus Verwaltungen angehören, hat an der Weiterqualifizierung der Datenbank gearbeitet. So ist beispielsweise auf Anregung der Kammern die Recherchemöglichkeit nach Ausbildungsplätzen verbessert worden. Wer gezielt nach einem bestimmten Studiengang sucht, findet mit wenigen Klicks die Adresse der passenden Fakultät. Als Zugabe sind unter dem Stichwort „Wissenswertes“ Links beispielsweise zu Umweltbildungseinrichtungen zu finden.

„Eine solche Datenbank ist ein ganz tolles Angebot für Jugendliche, die motiviert sind und sich selbst auf die Suche machen nach einem Ausbildungs- oder Studienplatz“, sagte Claudia Fuchs, Projektleiterin der Oberbergischen Koordinierungsstelle Ausbildung. „Diesen Schülerinnen und Schülern erleichtert die Datenbank die Suche sehr.“ In ihrer täglichen Arbeit müssten viele Jugendliche immer wieder dazu animieret werden, die Initiative zu ergreifen. Die CD mit den ansprechend gestalteten Spielen sei vor allem für diese Gruppe ein wichtiger Schlüssel zum Eintritt in die Datenbank.

Das Projekt „Zukunft in der Tasche“ ist ein Kooperationsprojekt der Kölner Wissenschaftsrunde, der Wissenschaftsregion Bonn und der Regionale 2010 Agentur. Unterstützende Kooperationspartner sind die Sparkasse Köln/Bonn, Kreissparkasse Köln und Sparkasse Leverkusen. Benno Wendeler, Regionaldirektor der Kreissparkasse Köln, sieht in dem Engagement der Sparkassen „eine Investition in die Zukunft unserer Kinder“.

Jugendliche, die keine CD erhalten, finden das Spiel als Download unter www.zukunftindertasche.de  oder können sich an die Pressestelle der Kreisverwaltung wenden. Unter pressestelle@obk.de  kann die CD angefordert werden.

Landrat Jobi präsentierte auf der Leppe "Zukunft in der Tasche" mit Manfred Kümper, Dorothea Okun, Monika Lichtinghagen-Wirths, Corinna Eyl, Claudia Fuchs und Benno Wendeler (v.l.). (Foto: OBK)

Landrat Jobi präsentierte auf der Leppe "Zukunft in der Tasche" mit Manfred Kümper, Dorothea Okun, Monika Lichtinghagen-Wirths, Corinna Eyl, Claudia Fuchs und Benno Wendeler (v.l.). (Foto: OBK)

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