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Stadtverwaltung möchte ein Familienberatungszentrum einrichten

Die Stadtverwaltung möchte ein Familienberatungszentrum (FBZ) einzurichten. Bürgermeister Dr. Josef Korsten hat hierfür die freigewordene Hausmeisterwohnung an der Grundschule Stadt (Hohenfuhrplatz) ins Auge gefaßt.

Korsten: „Ein solches Zentrum wäre ein weiterer Schritt zur familienfreundlichen Stadt.“

Das Zentrum soll eine Anlaufstelle für Eltern – auch für werdende Eltern – sein, ein Treffpunkt für Austausch, Information, Beratung und Hilfe. Mit einer solchen Einrichtung würde Radevormwald einen weiteren Schritt zu einer Vorreiterstelle in Sachen Familienunterstützung gehen.

Sozialdezernentin Ute Butz hat mit ihren Mitarbeiterinnen Barbara Wegner und Ulrike Biesenbach bereits Inhalte für ein solches Familienberatungszentrum ausgearbeitet. Die beiden Mitarbeiterinnen, die in der präventiven Arbeit des Fachbereiches Jugend und Bildung tätig sind, könnten im FBZ auch ihr neues Büro finden. „Wer dann Hilfe und Unterstützung braucht, muss nicht mehr in die Behörde Jugendamt, sondern geht ins Familienberatungszentrum,“ sagt Korsten und hofft, auf diesem Wege „Schwellenängste“ abzubauen.

Im FBZ könnte ein Kommunikationsraum, eine Küche, ein multifunktionaler Raum als Spiel-, Still- und Therapiezimmer sowie Büros eingerichtet werden, in denen verschiedene Beratungsangebote gemacht werden. Diese sollen nicht nur von den beiden städtischen Mitarbeiterinnen kommen. Gesucht werden sollen Kooperationspartner wie Ergotherapeuten und Logopäden, Frauen- und Kinderärzte, die Lebenshilfe für Beratung von Familien mit behinderten Kindern oder die psychologische Beratungsstelle. Denkbar sind z.B. auch Hebammensprechstunden oder Schwangerschaftsberatung sowie Mutter-Kind-Kurse.

Als Zielgruppe gelten alle Eltern in Radevormwald, vor allem belastete Familien und Alleinerziehende mit besonderem Beratungs- und Unterstützungsbedarf.

Die Arbeit des FBZ soll darauf abzielen, vor allem jungen Eltern zu helfen, Überforderungen in der Erziehung frühzeitig zu erkennen und zu begegnen. Die Eltern sollen motiviert werden, Hilfsangebote rechtzeitig anzufordern und anzunehmen, damit die Erziehung ihrer Kinder gut verläuft. Das Ziel lautet: stabile selbstbewusste Eltern mit Eigenverantwortung für die Entwicklung ihrer Kinder.

Welche konkreten Angebote im FBZ gemacht werden, soll vor allem von den Bedarfen abhängen, die die Eltern formulieren. Klassische Beratungsleistungen, Hilfe bei Behördenangelegenheiten oder ein Offener Elterntreff dürften kurzfristig zu realisieren sein. Aber es gibt bereits weitere Ideen, die heute noch ein wenig wie Zukunftsmusik klingen: z.B. ein Baby-Café, Secondhand für Säuglinge und Kleinkinder oder eine Oma-Opa-Agentur.

Bürgermeister Korsten hofft sehr, dass der Stadtrat diese Initiative mit trägt. Immerhin hat der Rat Kinder- und Familienfreundlichkeit als Leitziel der Stadt Radevormwald definiert. „Die Räume können für wenig Geld und mit Unterstützung von Sponsoren eingerichtet werden. Das städtische Personal ist da. Was aber vor allem da ist, ist die Begeisterung für eine Idee, die Radevormwald für Familien noch attraktiver macht.“ Die Stadtverwaltung wird das Konzept jetzt den zuständigen Gremien des Rates vorstellen.

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