Leserbrief: Wünsche der Fußgänger beachten!
Beim Müllbeseitigen haben Mitarbeiter der Stadtverwaltung ein "Problem" entdeckt, das ich vom Fahrrad aus schon seit langem kenne!
Ein illegal selbst getrampelter Fußweg von der Bahnstraße zur B 229, um schneller zum Lidl zu kommen. Das sei lebensgefährlich, heißt es, da die Autos hier 70 km/h fahren dürften und nicht mit Fußgängern rechneten. Im Prinzip hat er Recht. Jeder, der sich in einen PKW setzt, bringt damit viele 100 kg in Bewegung und ist daher eine potentielle Gefahr, egal wo er fährt. Aber während vielleicht die PKW nicht mit Fußgängern rechnen, rechnen die Fußgänger mit den PKW und haben an dieser Straße eine gute Sicht. Straßen muß man auch auf dem Land überqueren, wo die PKW mit 100 km/h ankommen.
Die Antwort die die Stadtverwaltung gibt, ist typisch: Das muß sofort unterbunden werden. Aber wenn hier sogar ein sehr gut ausgetretener Pfad entstanden ist, kann man das nicht als demokratische Abstimmung dafür ansehen, daß hier ein Fußweg gewünscht wird? Als Sofortmaßnahme könnte man das zulässige Tempo auf 50 km/h reduzieren und Warnschilder aufstellen, daß Fußgänger kreuzen. Danach sollte schnellst möglich eine kleine Fußgängerinsel auf die Straße geklebt werden. Je weiter man nach Osten kommt, um so weniger Verkehr hat die B 229. Bisher gab es hier keinen Unfall, obwohl der Weg zeugt, daß hier reger Fußgängerverkehr herrscht. Diesen Weg durch geeignete Maßnahmen sicherer zu machen, dagegen ist nichts einzuwenden. Dann ist diese Stelle wesentlich sicherer zu überqueren, als viele Hauptstraßen außerhalb der Orte. Und wenn die Leute, die hier laufen, wegen dem längeren Weg künftig in ein Auto steigen, stellen auch diese eine Gefahr für jeden Fußgänger dar und belasten zusätzlich die Umwelt. 100% gefahrlos wird unser Leben nie. Selbst, wenn rechtliche Regeln hier eine sofortige Absperrung erfordern, kann die Stadt dafür aktiv werden, daß hier ein Fußweg mit Überquerungshilfe entsteht! Der Wunsch nach diesem Weg ist ja durch seine Existenz belegt! Ich hatte auch schon den Gedanken, hier einen Bürgerantrag zu stellen, habe aber davon abgesehen, weil ich nicht dazu beitragen wollte, daß den Fußgänger ihre Abkürzung verlieren.
Statt solche Trampelpfade zu beseitigen wäre es angebracht, diese durch geeignete Maßnahmen sicherer zu machen. Ferner sollte überlegt werden, wo noch Fußwege geschaffen werden können. An der Post herrscht Parkraumknappheit. Viele Autofahrer wären froh, wenn sie über eine Treppe vom Lidlparkplatz zur Post, Tierarzt, Ärzten in der Rochollstraße oder zum Fahrradladen gehen könnten. Ebenso wären Anwohner von Neustraße, Blumenstraße. etc. dankbar, über diese Treppe schnell zum Lidl zu gelangen. Das würde Autofahrten vermeiden und so die Sicherheit für alle erhöhen.
Wünschenswert wäre auch ein Fußweg von der B 229 zur Justus von Liebig Straße und die Öffnung des Durchgangs von der Wupperstraße zum Wülfinggelände für Fußgänger.
Abs. Felix Staratschek, Freiligrathstr. 2,41477 Radevormwald, 02195/8592 stellvert. Vors. der www.oedp.de - Bergisches Land
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