Ein bisschen mehr Natur inmitten der Technik
Auch das Gelände des Klärwerks Radevormwald wird aufgewertet. Neben der Dachbegrünung soll auch Platz für Pflanzen und Tiere geschaffen werden.
Ein bisschen mehr Natur inmitten all der Technik: so lautet die Devise des Wupperverbandes für diverse Klärwerke. Der Verband hat bereits im Herbst 2007 mit den Vorarbeiten zur Umgestaltung einiger Teilbereiche des 35 Hektar großen Klärwerksgeländes Buchenhofen in Wuppertal begonnen. Mit der Pflanzung von Bäumen ist nun im Frühjahr der Startschuss gefallen. In den kommenden Monaten werden kontinuierlich weitere Verbesserungen durchgeführt, diese Maßnahmen werden weitestgehend im Rahmen der regelmäßigen Landschaftspflege durchgeführt.
Dabei wird nicht nur die Optik des Geländes aufgewertet. Durch Bäume und Hecken beispielsweise soll der Standort auch ökologisch ein wenig verbessert werden. Die Gestaltung gliedert sich in mehrere Zonen: dort, wo sich Mitarbeiter und Besucher des Klärwerks am meisten bewegen, sollen Beete und Rabatten mit heimischen Pflanzen und Stauden angelegt werden. In der zweiten Zone, die schon etwas abseits der Hauptwege liegt, sollen Wildwiesen entstehen. Und in der dritten Zone – in Randbereichen des Klärwerks – sollen Hecken und Büsche gepflanzt werden, die weitgehend der natürlichen Entwicklung überlassen werden. Auch der Baum des Jahres 2008, die Walnuss, wird berücksichtigt. Neben der Walnuss wurden aber auch noch einige weitere heimische Baumarten, z. B. Wildbirne und Winterlinde, gepflanzt. Die Zielsetzung ist, trotz der technischen Nutzung des Areals im machbaren Rahmen Strukturvielfalt zu schaffen. Monokultur in Form von kurz geschnittenem, artenarmem Zierrasen und Rabatten mit nicht standortgerechten Pflanzen soll vermieden werden. Stein- und Totholzhaufen sollen Tieren als Unterschlupf dienen. In Zusammenarbeit mit der Ortsgruppe Wuppertal des NABU (Naturschutzbund Deutschland e.V.) wurden Standorte für Nisthilfen ausgewählt. Dabei werden die Bedürfnisse der verschiedenen Vogelarten berücksichtigt, z. B. Mauersegler, Turmfalke und Kleiber.
Auch in anderen Klärwerken hat der Wupperverband bereits mit kleinen Mitteln eine Aufwertung des Geländes erzielt, z. B. durch ein Biotop im Klärwerk Hückeswagen oder Dachbegrünung im Klärwerk Radevormwald. Für umfassendere Maßnahmen bieten sich insbesondere die Klärwerke an, die kürzlich ausgebaut wurden. Daher werden derzeit ähnliche Konzepte wie im Klärwerk Buchenhofen auch in den Klärwerken Kohlfurth und Radevormwald umgesetzt.
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Zuletzt aktualisiert am: 08.05.2008. 2115 27.12.2024).
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