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Lebensraum Kirchturm - Eulen als Kirchgänger

Auszeichnungen für drei Kirchengemeinden in Radevormwald als Dank und Anerkennung für langjähriges besonderes Engagement und die Vorbildfunktion im Natur- und Artenschutz

Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) e.V. und der Beratungsausschuss für das Deutsche Glockenwesen e.V. haben am 13. Mai 2008 die Auszeichnung ’Lebensraum Kirchturm’ als Dank und Anerkennung für langjähriges besonderes Engagement und die Vorbildfunktion im Natur- und Artenschutz übergeben.

Stellvertretend für den Naturschutzbund Deutschland überreichte Rainer Knorz vom Kreisvorstand des NABU Oberberg vor dem Kirchengebäude in Remlingrade die Urkunde und Schild an

  • Herrn Dietmar Fennel · RBN Radevormwald
  • Ev.-lutherische Kirchengemeinde Radevormwald-Remlingrade vertreten durch Pfarrerin Maria Kluge
  • Ev.-reformierte Kirchengemeinde Radevormwald vertreten durch Pfarrer Wolfram Witthöft
  • Ev. Kirchengemeinde Radevormwald-Dahlerau
    vertreten durch Presbyteriumsmitglied Hans-Peter Muss

Der dramatische Rückgang heimischer Vogelarten hat die Naturschützer in Deutschland schon sehr früh alarmiert. Indikatoren für den Artenschwund waren neben zahlreichen Singvögeln vor allem Greifvögel, Eulen und Fledermäuse. Lebensraumverluste und fehlende Quartiere waren Ursache des Artenrückgangs. Scheunen, Kirchtürme und Dachböden waren aus ’Ordnungsliebe’ verschlossen worden. Ersatzlebensraum musste geschaffen werden.

Initiiert durch Dietmar Fennel und den RBN kam es vor ca. 25 Jahren zu der erfolgreichen Zusammenarbeit mit den genannten drei Kirchengemeinden in Radevormwald.


Historie

Vor 25 Jahren wurde eine NABU Kampagne beworben, die hieß: ’Macht Eulen zu Kirchgängern’, welche helfen sollte, bedrohten Tierarten durch die Öffnung von Kirchtürmen zu helfen.

Nahezu zeitgleich, 1984, wurde ein großes Projekt des Regierungspräsidiums Köln aufgelegt, welches durch finanzielle Förderung von Nist- und Wohnhilfen bedrohten Tierarten helfen sollte.

Im Rahmen dieser Projekte wurden auch fünf Radevormwalder Kirchengemeinden angesprochen und gebeten, die Kirchtürme wieder für Schleiereulen, Turmfalken und Fledermäuse zugänglich zu machen, um einen wichtigen Betrag zum Artenschutz zu leisten.

Vier Kirchengemeinden kamen der Bitte für ein entsprechendes Pilotprojekt nach und haben geholfen. Die Zeitschrift ’kosmos’ bedachte seinerzeit die Initiative des RBN Radevormwald mit einer Auszeichnung

Die Ev-ref. Kirchengemeinde Radevormwald, die Ev.-luth. Kirchengemeinde Remlingrade und die Ev. Kirchengemeinde Dahlerau, also drei, sind heute noch dabei.

Am Turm der Ev.-ref. Kirchegemeinde in Radevormwald am Markt wurde ein Turmfalken-Holzbeton-Nistkasten angebracht, worin bereits seit Jahren Turmfalken erfolgreich brüten.

Die Ev.-Kirche in Dahlerau-Keilbeck wurde mit einem Schleiereulenkasten ausgestattet, der auch nach kurzer Zeit von Turmfalken angenommen wurde.

Das zusätzliche Einmauern einiger Niststeine bietet seit Jahren Rotschwänzchen und Mauersegler Nistgelegenheiten, und schon mancher Jungvogel wurde in dem Kirchengemäuer erfolgreich erbrütet.

In der Ev.-luth. Kirche in Remlingrade wurde ein Einflug geöffnet und ein Schleiereulenkasten angebracht. Hier findet seit Jahren ein Schleiereulenpaar ein sicheres Zuhause.

Sicherlich stammen viele der heute in Radevormwald vorkommenden Schleiereulen aus Remlingrade und wurde in der dortigen Kirche erbrütet.

Aufgrund der Pilot- und Pionierarbeit dieser 3 Kirchengemeinden zogen manche Kirchengemeinden der Bergischen Nachbarstädte nach und öffneten ihre Kirchtürme für Schleiereule & Co. Viele Bruten von schützenswerten Arten sind das erfreuliche Ergebnis bis heute.

Ausblick

Der NABU hofft natürlich durch die Auszeichnung auch auf eine Signalwirkung: Weitere Kirchengemeinden in Radevormwald sollten ihre Kirchtürme öffnen und auch Scheunen sollten für die beschriebenen Arten zugänglich gemacht werden.

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