Erfolgreiche Testfahrt mit Pedalkraft
Eins ist schon jetzt klar, eine Draisinenfahrt macht auch bei Regen Spaß. Davon überzeugten sich Wuppertals Oberbürgermeister Peter Jung und Radevormwalds Bürgermeister Dr. Josef Korsten bei der ersten offiziellen Testfahrt.
Der Wuppertrail ist einmal mehr ein gutes Beispiel für ehrenamtliches Engagement. Ebenso wie der Wupperschiene e.V., der sich seit 20 Jahren um den Erhalt und die Sanierung des Schienenweges zwischen Wuppertal-Beyenburg und Radevormwald kümmert, auf dem jetzt auch der Draisinenverkehr laufen soll. Beide Vereine sind wichtige Mitglieder im Bergischen Ring e.V., dem Netzwerk für Industriekultur und bergischer Verkehrsgeschichte. Seit einem halben Jahr gewinnt die Belebung des historischen Schienenweges auch offiziell an Fahrt.
Die Fördermittelbewilligung für den Museumsbahnverkehr steht unmittelbar bevor. Die Bergische Entwicklungsagentur leistet hier Hilfestellung und unterstützt beide Vereine auch in der Vermarktung. „Wir haben erkannt, dass hier ein touristisches Potential für die ganze Region drin steckt“, sagt Geschäftsführer Bodo Middeldorf. Jetzt fiel der Startschuss für den Testbetrieb des Wuppertrail-Draisinenverkehrs und die beiden Spitzen der beteiligten Städte ließen es sich natürlich nicht nehmen, dafür selbst in die Draisinenpedale zu treten. „Diese Schienenverbindung ist ein ganz wichtiger Teil für die Infrastruktur, um das Tourismusangebot von Radevormwald und Wuppertal zu vernetzen.
So können wir zeigen, dass es hier nicht nur ein Angebot, sondern ganze Pakete an Attraktionen gibt“, ist Radevormwalds Bürgermeister Dr. Josef Korsten überzeugt. Seite 2 von 2 Strecke als rotes Band Und in der Tat soll der Wuppertrail im Wechsel mit dem geplanten Museumsbahnverkehr der Wupperschiene nicht nur für Leben auf, sondern auch entlang der Strecke sorgen. Rainer Oetting, Vereinsvorstand des Wuppertrails und Mitglied bei der Wupperschiene, plant weitreichende Angebote: „Erlebnispädagogik, Wanderungen, Führungen, Kultur- und Sporterlebnisse für ganz verschiedene Zielgruppen“, fasst er zusammen.
Im ersten Schritt werden sich die Programmpakete vor allem an Schulklassen richten. Vereinzelt sind Buchungen schon jetzt möglich. Sieben Draisinen werden hier verkehren, die insgesamt knapp 40 Personen befördern können. Wuppertals Oberbürgermeister Peter Jung – erklärter Eisenbahnfan – ist von dem Projekt schlichtweg begeistert: „Ich freue mich, dass dieses Kleinod des historischen Eisenbahnverkehrs wieder zum Leben erweckt wird. Mein besonderer Dank gilt der Stadtsparkasse Wuppertal, die die Anschaffung der Fahrraddraisinen ermöglicht hat.“ Mit dem Museumsbahnverkehr wird es allerdings noch etwas dauern: „Noch sind Sanierungsarbeiten an der Strecke notwendig, für die schweren Fahrzeuge müssen die Dämme noch gesichert werden“, so Ulrich Grotstollen, Vorstandsvorsitzender der Wupperschiene.
Bei allen Beteiligten herrschte jedenfalls schon zur Draisinentestfahrt gute Laune, Bürgermeister Korsten brachte es auf den Punkt: „Das Projekt ermöglicht sicher auch ein Zusammenwachsen in emotionaler Hinsicht. So etwas schafft das Gefühl, dass wir hier in einer bergischen Region leben und nicht nur in getrennten Städten.“
http://www.wuppertrail.de/
Bildnachweis: Jan Federmann, FKK.design
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Zuletzt aktualisiert am: 06.03.2009. 5102 27.12.2024).
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