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Kids mit und ohne Behinderung halfen beim Saubermachen ihrer Stadt!

Sonne, angenehme Temperaturen - das Wetter war wie geschaffen für eine Aktion im Freien. Das fanden auch die Kinder und Jugendlichen vom integrativen Treff, der sie jeden Samstag in die Jugendräume führt.

Sie machten am Nachmittag mit bei „Rade räumt auf“ und säuberten gemeinsam das Außengelände des Bürgerhauses von Abfällen aller Art. Die Stadt unterstützte sie mit der Bereitstellung von Arbeitsmaterialien, Getränken und Verpflegung sowie dem Service, denn gesammelten Müll nächste Woche anzutransportieren.

Bevor es richtig los ging, wurde eine Pizzabestellung aufgegeben. Und dann machten sich die behinderten und nichtbehinderten Kids ausgerüstet mit Handschuhen, Müllsäcken und Müllzangen sowie einer guten Portion Elan um kurz nach 15 Uhr auf den Weg.

Ziel war das Außengelände der Jugendräume Bürgerhaus sowie das angrenzende private Waldstück, das mit einem Zaun vom städtischen Gelände abgetrennt ist. Auch für dieses Gebiet fühlten sich die jungen Leute verantwortlich und freuten sich über die Erlaubnis der Besitzerin, auch dort wirken zu dürfen. Denn leider macht es offenbar vielen Gästen es Außengeländes Spaß, ihren Müll einfach ins Gelände oder sogar über den Zaun zu werfen. „Und wir müssen uns das dann durch den Zaun angucken“, seufzte Sabine Maurer. Die Leiterin des integrativen Treffs rückte darum dem unschönen Ergebnis zusammen mit 13 Kids sowie Ehrenamtlerin Sarah Kolander entschieden zu Leibe.

Erstaunen rief dabei der Fund eines völlig verrosteten Fahrradanhängers hervor. „Ob der letztes Jahr wohl auch schon da war?“, überlegten die Kinder, die sich noch an die Müllsammelaktion 2008 erinnern konnten. Damals waren eine große Antenne und eine Mülltonne als besondere Fundstücke entdeckt worden und hatten Kopfschütteln hervorgerufen. Wie so was wohl in den Wald kommt?

Wenig erstaunt zeigte sich Sozialpädagogin Maurer hingegen von den mehr als 60 Alkoholflaschen, die aus dem Gestrüpp gefischt wurden. „Das ist ein großes Problem hier, gegen das wir nach Feierabend nichts ausrichten können“, bedauert sie. Froh sei sie trotz allem darum, dass sich eine Sache in den letzten Monaten sehr gebessert habe: Flaschen würden nicht mehr so häufig zertrümmert und allgemein sei am Samstag doch weniger Müll gefunden worden, als ein Jahr zuvor. Sicher auch deshalb, weil das gepflasterte Außengelände seit einigen Monaten öfter mit der Kehrmaschine gereinigt wird als früher!

Dennoch waren die jungen Leute rund zwei Stunden zugange, die begrünten, unwegsamen Bereiche des Außengeländes der Jugendräume von diversem Unrat zu reinigen. Auch einen kaputten Zaun, der von Efeu überwuchert fast schon mit der Vegetation verwachsen war, wurde aus der Natur entfernt.

Mit Bedauern musste Maurer bei der Aktion feststellen, dass von den Jugendlichen ohne Behinderung, die auch unter der Woche die Treffangebote nutzen, nur zwei der jüngeren bei der Aufräumaktion aktiv mitgemachten. Es wurde natürlich erklärt, worum es geht, aber die meisten fühlten sich entweder gar nicht angesprochen oder der Wald war ihnen zu ´dreckig`, um weiter als bis zum Ende der gepflasterten Fläche zu gehen. Zum Glück war das Schild an der Kreuzung vor den Jugendräumen mit der Aufschrift „Vielen Dank für Ihre Mithilfe! Gemeinsam für eine saubere Stadt.“ vor Kurzen abmontiert worden. Es hätte wohl sonst als Witz verstanden werden können…

Die dürftige Motivation vieler Jugendlicher fand Maurer einmal mehr bedauerlich. Denn für sie steht fest: Die Kids, die hier Alkoholflaschen, Dosen, Bonbontüten, Zigarettenpackungen, alte Feuerzeuge und vieles mehr eingesammelt haben, sind am wenigsten für die Verschmutzungen verantwortlich.

Dennoch ist es Maurer wichtig, dass gerade auch die Gäste vom Samstags-Treff bei solchen Aktionen mitmachen. Immerhin sei es nun für sie als Besucher/innen der Jugendräume auch „ihr“ Gelände, was bei gutem Wetter auch genutzt würde. Und durch Aktionen wie „Rade räumt auf!“ könne sich bei jungen Menschen zudem ein Gespür dafür entwickeln, mit der Umwelt pfleglich umzugehen und auch zu begreifen: Wenn ich etwas achtlos in die Gegend werfe, haben andere nachher viel Arbeit, um es wieder wegzumachen.

Nach getaner Arbeit machen es sich alle Kids in den Jugendräumen bequem und bald kam auch schon das Pizza-Taxi und man ließ sich die Pizza schmecken. „Das haben sich alle auch wirklich verdient“, betonte Maurer anerkennend und gönnte sich ebenfalls eine Pause. Dass man den Erfolg von „Rade räumt auf!“ leider auch rund um die Jugendräume nur zeitlich begrenzt würde genießen können, war den Mitarbeiterinnen natürlich klar. Dass allerdings schon bei Feierabend um 19 Uhr schon wieder McDonalds-Tüten und Zigarettenschachteln den Eingansbereich der Jugendräume „zierten“ ärgerte die beiden jungen Frauen schon. „Das ist wirklich traurig“, seufzte Maurer. „Der zusammengetragene Müllberg ist noch nicht abgeholt, da wird schon wieder angefangen, neuen Dreck zu verteilen.“

Schon im letzten Jahr wurde bemängelt, dass es zu wenig sicher installierte Mülleimer im Außengelände der städtischen Jugendeinrichtung gibt. Nach wie vor hat sich an dieser Situation leider trotz Nachfrage nichts geändert. Im Moment gibt es nur einen fest installierten Mülleimer im gesamten Außengeländer der Jugendräume. Auch auf einen Aschenbecher wartet man 15 Monate nach Einführung des begrüßenswerten Rauchverbotes in öffentlichen Einrichtungen immernoch. Bisher vergeblich. Zahllose "Kippen" auf dem Boden sind die häßliche Konsequenz... Dennoch: Auch fehlenden Müllbehälter sind natürlich keine Entschuldigung dafür, dass einige Jugendliche es scheinbar als normal empfinden, Abfall einfach unachtsam in die Gegend zu werfen und darauf zu setzen, dass andere ihn wegräumen!


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