Leserbrief: Einzelhändler - Marktplatz
Einzelhändler müssen sich selbst helfen und endlich die Meinung ihrer Kunden (= Radevormwalder Bürger) respektieren 
Ich habe an der gestrigen Ratsitzung teilgenommen und nehme das zum Anlaß, einmal die Meinung eines "Radevormwalder Durchschnittsbürgers" zum Auftreten der Einzelhändler zu äußern:
Die Stadt soll helfen, so einfach ist das aber nicht, es gibt auch viele Privatpersonen, denen es schlecht geht oder nicht mehr so gut wie noch vor wenigen Jahren. Denn bei den EH muß man unterscheiden zwischen denen, die auf hohem Niveau jammern, weil vielleicht nicht mehr der Luxus der Vorjahre aus dem Geschäft (das womöglich im Eigentum des EH steht) fließt.
Und denen, die tatsächlich Mühe haben, die monatliche Pacht aufzubringen. Bei letzteren kann die Stadt nichts ändern -hier sind eindeutig die Vermieter gefragt, die besser mit der Miete runtergehen sollten, als durch Leerstand überhaupt keine Einnahmen zu haben und ein leerstehendes Gebäude verliert auch schneller an Wert als ein vermietetes. Wenn Vermieter das nicht tun, haben sie es vermutlich nicht nötig - wegen Reichtum kein Einsehen - hier sollte dann mal das öffentliche Bewußtsein erwachen.
Dann haben ich noch eine Anmerkung zu der nachhaltig uneinsichtigen Haltung der EH (oder zumindest einiger, die sich regelmäßig laut dazu äußern) zum Thema "Marktöffnung für den Verkehr":
Warum sehen sie es nicht endlich ein, daß die Rader Bürger keinen Durchgangsverkehr mehr über den Markt haben wollen? Die Bürgerbefragung war repräsentativ, im Online-Auftritt des Radevormwalder Stadtnetzes war vorher schon eine Umfrage gestartet, deren Ergebnis war noch viel deutlicher: 2/3 haben sich gegen eine Öffnung des Marktplatzes ausgesprochen.
Wenn der Verkehr wieder über den Marktplatz fließen würde, käme kein Kunde zusätzlich in die Geschäfte - eher weniger. Denn wer in Rade einkaufen will, geht gezielt dahin und weiß auch, wo er parken kann. Oder er schlendert gemütlich durch den ruhigen gemütlichen Stadtkern (der ja noch schöner werden soll) und schnuppert hier und da mal rein. Bei Durchgangsverkehr wird einem aber das Bummeln verödet. Und die Außengastronomie verliert auch an Reiz, wenn da laufend Autos vorbeifahren und ich den Duft meines Essens mit dem Benzingestank "veredele".
Also Einzelhändler: Werdet erst mal selbst tätig, einigt Euch auf einheitliche Öffnungszeiten - dazu gehört auch das Abschaffen des "Mittwochnachmittags" (wo gibt es so etwas heutzutage noch??) und laßt Euch etwas einfallen, wie Ihr die Attraktivität Eurer Geschäfte erhöhen könnt (z.B. Aktionen vor den Geschäften, Service-Angebote: das kann ich Ihnen bestellen -nein, wenn es dann nicht gefällt müssen Sie es nicht nehmen, einen Stuhl vor die Umkleidekabine für den Wartenden, ein Glas Wasser.......).
Und die Aussage von Herrn Müller kann ich auch nur unterstreichen - ich bin auch mehrfach vor verschlossener Tür gestanden und wenn ich nicht sicher bin, ob der Laden auf hat, gehe ich lieber direkt nach Remscheid oder Wuppertal - das liegt auf meinem Arbeitsweg und da ist offen.
Ich wohne in Rade und möchte da auch gerne einkaufen - aber die Verantwortlichen (EH) sollten da selbst etwas für tun.
Mit freundlichen Grüßen
Doris Mergenthal
P.S.: Glücklicherweise sind nicht alle EH so, ich kenne auch welche, die sind wirklich freundlich und reden einem auch nichts ein. Auch kann man dort ohne schlechtes Gewissen rausgehen, wenn man -auch mehrfach- nichts Passendes findet. Zu denen gehe ich natürlich sehr gerne und immer wieder, und zwar auch gerade deshalb, weil ich nicht über den Marktplatz fahren kann (und auch nicht will).
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Zuletzt aktualisiert am: 17.06.2009. 2694 27.12.2024).
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