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Trockener Sommer im Bergischen Land

An der Bever-Talsperre regnete es im September nur 52,7 Liter pro Quadratmeter. Das sind knapp 53 Prozent der Durchschnittsmenge.

Trockener Sommer im Bergischen Land

Auch die Regenmengen im September blieben unter dem Soll. 

Der September setzte im Bergischen Land die Reihe der überdurchschnittlich trockenen Monate fort. 
An der Bever-Talsperre regnete es im September nur 52,7 Liter pro Quadratmeter. Das sind knapp 53 Prozent der Durchschnittsmenge. 
Auch an der Messstelle Lindscheid / Große Dhünn-Talsperre blieben die Regenmengen mit nur 47 Litern pro Quadratmeter um die Hälfte unter dem Durchschnitt. 
Im Wuppertaler Klärwerk Buchenhofen regnete es mit 43,9 Litern nur rund 47 Prozent der durchschnittlichen Septembermenge. 

Seit April war an den Messstellen im Bergischen Land weniger Regen gefallen als im Durchschnitt. Nur der Juli mit seinen Gewitterschauern übertraf stellenweise sein „Soll“, d.h. den langjährigen Mittelwert.
Von Anfang April bis Ende September fallen an der Messstelle Bever-Talsperre im Schnitt 594 Liter Regen. In diesem Jahr regnete es hingegen nur 377 Liter. Das sind ca. 63 Prozent der durchschnittlichen Menge.
Einen vergleichbar trockenen Zeitraum von April bis September gab es zuletzt 1991. Damals regnete es an der Bever-Talsperre in diesen sechs Monaten 386 Liter.


Wasservorrat in den Talsperren

Der Wupperverband betreibt an der oberen Wupper die Lingese-Talsperre, Brucher-Talsperre, Bever-Talsperre und die Wupper-Talsperre. Dies sind so genannte Brauchwassertalsperren, die dazu dienen, die Wasserführung in der Wupper auszugleichen. Wenn es viel regnet, dienen sie als Puffer, um Regenmengen zu speichern und Hochwasserschutz zu leisten. In Trockenzeiten wird Wasser aus den Talsperren an die Wupper abgegeben. Diese so genannte Niedrigwasseraufhöhung sorgt dafür, dass auch in Trockenzeiten in der Wupper genug Wasser fließt, um stets stabile ökologische und biologische Verhältnisse zu gewährleisten. Die Wasserabgabe aus den Talsperren gewährleistet in der Wupper jederzeit einen Mindestabfluss von 3,5 Kubikmetern pro Sekunde (gemessen am Pegel Kluserbrücke in Wuppertal). 

Durch die Wasserabgabe an die Wupper ging der Wasservorrat in den Talsperren im Laufe des Sommers zurück. 
Anfang Oktober war die Bever-Talsperre (Stauinhalt 23,7 Mio. Kubikmeter) noch zu 70 Prozent gefüllt. Lingese-Talsperre (Stauinhalt 2,6 Mio. Kubikmeter) und Brucher-Talsperre (Stauinhalt 3,37 Mio. Kubikmeter) waren noch zu 53 bzw. 62 Prozent gefüllt.
Die Wupper-Talsperre ist mit einem Stauinhalt von 25,6 Mio. Kubikmeter die größte Brauchwassertalsperre des Wupperverbandes. Anfang Oktober war sie mit knapp 5 Mio. Kubikmetern noch zu 19 Prozent gefüllt. Nach den Regentagen im Oktober war die Wassermenge in der Wupper-Talsperre allerdings bis zum 14. Oktober bereits wieder auf 6,7 Mio. Kubikmeter gestiegen. 

Herbert Kisseler, beim Wupperverband zuständig für den Bereich Hydrologie und Steuerung der Talsperren, sieht den zeitweise niedrigen Wasserstand in der Wupper-Talsperre als völlig normal an, „weil solche vom Mittelwert abweichenden Schwankungen notwendig sind, um das fehlende Wasser in der Wupper auszugleichen. Diesen Ausgleich regelt der Wasserwirtschaftsplan des Wupperverbandes, in dem Wupper-Talsperre und Bever-Talsperre ein Verbundsystem bilden.“



Niederschläge im September 2009
(in Litern pro Quadratmeter bzw. mm)


Datum
Bever-
Talsperre
Große Dhünn-
Talsperre
Buchenhofen
01.09.2009
7,8
9,5
8,2
02.09.2009
4,6
3,8
7,5
03.09.2009
10,9
8,1
7,6
04.09.2009
11,8
8,3
5,3
05.09.2009
2,3
1,9
0,9
06.09.2009
.
.
.
07.09.2009
.
.
.
08.09.2009
.
.
.
09.09.2009
.
.
.
10.09.2009
.
.
.
11.09.2009
.
.
.
12.09.2009
0,4
0,1
0,7
13.09.2009
2,8
0,6
0,3
14.09.2009
7,2
6,3
7,6
15.09.2009
.
0,1
.
16.09.2009
.
.
.
17.09.2009
.
.
.
18.09.2009
.
.
.
19.09.2009
.
3,0
1,3
20.09.2009
.
.
.
21.09.2009
.
.
.
22.09.2009
.
.
.
23.09.2009
2,0
2,0
2,1
24.09.2009
2,0
1,0
0,9
25.09.2009
.
.
.
26.09.2009
.
.
.
27.09.2009
.
.
.
28.09.2009
0,2
0,5
0,5
29.09.2009
0,7
1,6
1,0
30.09.2009
.
0,2
.
 
 
 
 
Summe
52,7
47,0
43,9

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