Leserbrief von Wilfried Pesch

Als wär´s ein Stück von mir. In der lokalen Presse vom 16.10.2009 präsentiert sich ein bisher völlig unbekannter Bürgermeister Dr. Josef Korsten.

Er spricht von ´eigenen Ideen´, will mit den Fraktionen über ´konkrete Ziele´ diskutieren und stärker in die Bereiche ´Haushalt, Stadtentwicklung und Wirtschaftsförderung´ eingreifen und ´Controlling-Mechanismen einarbeiten´.
Er will sich demnächst sogar mit seinen Dezernenten und Fachbereichsleitern zu inhaltlichen Dingen treffen. Dabei will er beispielsweise jetzt auch die Schullandschaft unter Wirtschaftlich- keitsgesichtspunkten beleuchten. Kurz gesagt, er will konsequenter handeln als in der Vergangenheit. Insgesamt wird in diesem Text so etwas wie ´unternehmerischer Geist und Tatendrang´ spürbar. Das alles ist erfreulich aber auch zugleich verwunderlich. Denn warum hat Herr Korsten diese aktive und sachorientierte Vorgehensweise nicht bereits in den vergangenen Jahren gewählt, als ihm öffentlich ´Tatenlosigkeit´ und ´Hilflosigkeit´ vorgeworfen wurde? Speziell zum Schulthema hat er sich doch seit 2006 stumm und konfliktscheu in die letzte Bank verkrochen. Führung übernehmen heißt auch Verantwortung übernehmen! Auch diese Disziplin war in der Vergangenheit bei Herrn Korsten ausgesprochen unterdurchschnittlich ausgeprägt. Auf der Textebene hat Herr Korsten aus dem Wahlkampf wohl übernommen, dass die Bürger einen ´sachorientierten und wahrhaft unparteiischen´ Bürgermeister wollen, der die Geschäfte der Stadt ´wirtschaftlich verantwortungsvoll´ und ´unternehmerisch´ führt. Das erinnert mich stark an meine Thesen und Ansprüche aus dem Kommunalwahlkampf. Schauen wir mal was Herr Korsten draus macht. Denn es bleibt die alte Lehrerweisheit: „Abgeschrieben ist noch nicht verstanden! Verstanden ist noch nicht gekonnt!"

gez. Dr. Wilfried Pesch

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