Leserbrief: Große Rader Koalition
Wie wohl die meisten Bürger so habe auch ich mich über die voreilenden positiven Signale über das Zusammenraufen von CDU, UWG, FDP und Bürgermeister gefreut.
Die Notwendigkeit von zukunftsorientierter und konstruktiver Zusammenarbeit vor dem Hintergrund der wirtschaftlichen Situation wurde jetzt wohl allgemein verstanden. Dummerweise wollte ich heute meinen Order ´Wiedervorlage Rader Politik´ auflösen. Dabei stieß ich auf einige alte Schätzchen. ´Wer trägt die Verantwortung für die finanziellen Folgen der formfehlerbehafteten und deshalb sehr teuren Entlassung des ehemalige SWR-Chefs Buck?´ oder ´Wer trägt die Verantwortung für die Entfernung der beiden Bäume in der Kaiserstraße?´ Letzteres ist vor dem Hintergrund der beabsichtigten Innenstadtbegrünung sogar etwas pikant. Aber auch Aktuelleres fand ich in der Mappe: der ´Große Fragenkatalog zum Life-Ness´ oder die CDU-Liste zur ´Situation im Jugendamt´ aus der Wahlkampfzeit. Nun, die Aufarbeitung und öffentliche Aufklärung dieser ´Missgeschicke und Missstände´ wird jetzt wohl etwas länger auf sich warten lassen. Denn derartige Diskussionen würden die aufkeimende Harmonie sicherlich empfindlich stören. Es ist eben so, dass in einer großen Koalition die Chaos- und Fiaskoverantwortlichen immer mit am Tisch sitzen. Das muss man berücksichtigen. Man will sich ja nicht weh tun und dabei das große Ganze gefährden! Konstruktive und sachliche Zusammenarbeit finde ich sehr gut. Man hätte vorher nur aufräumen müssen. Sonst können Amigofreundschaften für die Allgemeinheit recht teuer werden. Bleibt also die Frage: Wer macht jetzt eine vernünftige und seriöse Opposition? PRO-NRW und LINKE? Sicherlich nicht. Engagierte Bürger? Vielleicht. Leserbrief von Wilfried Pesch
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Zuletzt aktualisiert am: 23.10.2009. 2727 26.12.2024).
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