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Fische haben am Stausee Beyenburg bald freie Bahn

Beim Projekt zur Sanierung des Wehrs am Stausee Beyenburg erfolgte nun der nahtlose Übergang zum Bau des Fischaufstiegs. Die Bauarbeiten zur Sanierung des Wehrs sind inzwischen weitgehend abgeschlossen.

Letzter Baustein im Rahmen der Wehrsanierung: Das Wehr wird durch einen Fischaufstieg passierbar



Beim Projekt zur Sanierung des Wehrs am Stausee Beyenburg erfolgte nun der nahtlose Übergang zum Bau des Fischaufstiegs. Die Bauarbeiten zur Sanierung des Wehrs sind inzwischen weitgehend abgeschlossen.

„Als letzte Arbeiten installieren wir zurzeit u.a. noch die Sohlwasserdruckmessstellen“, erläutert Projektleiter Thorsten Luckner vom Wupperverband. „Sie dienen der Überwachung des Bauwerks. Außerdem werden noch die Installationsarbeiten zur permanenten Steuerung abgeschlossen und restliche Geländer montiert.“



Die Vorbereitungen für den Bau des Fischaufstiegs begannen schon im Zuge der Wehrsanierung. Damit die Fische den Einstieg finden, musste ein recht aufwändiges Betonbauwerk errichtet werden. Nur so ist eine angemessene Leitströmung unter der komplexen Wehranlage herzustellen, die den Fischen den richtigen Weg von der Wupper in den Stausee aufzeigt.

Zurzeit wird der zentrale Bestandteil des Fischaufstiegs, das so genannte Umgehungsgerinne, angelegt. Das Umgehungsgerinne ist ein geschwungener, naturnah gestalteter Wasserlauf. Er verbindet die Wupper unterhalb des Wehrs mit dem Stausee. Durch ihn können Fische und Kleinlebewesen zukünftig Auf- und Abwärtswanderungen durchführen, um geeignete Areale zur Nahrungsaufnahme oder zur Fortpflanzung zu finden.

„Das Gerinne wird eine Länge von knapp 200 Metern haben, auf denen der Höhenunterschied von rund 7 Metern mit 50 Stufen in einem so genannten Raugerinnebeckenpass abgebaut wird. Das Gerinne ist einem bergischen Bach nachempfunden und soll den Fischen so Lust auf weitere Wanderungen flussaufwärts machen“, so Projektleiter Rupert Pischel.

Die Arbeiten für den Fischaufstieg werden voraussichtlich Ende April abgeschlossen sein.

Die Kosten für den Fischaufstieg betragen rund 350.000 Euro und werden vom Land Nordrhein-Westfalen zu 80 Prozent gefördert.

Mit der Fertigstellung des Fischaufstiegs wird das letzte Hindernis in der Wupper zwischen Mündung und der Stauanlage Dahlhausen in Radevormwald durchgängig. So können insbesondere die Wanderfische, z. B. Lachs und Meerforelle, vom Rhein aus 72 Kilometer in der Wupper flussaufwärts schwimmen. Damit sind auch zahlreiche Nebengewässer (z. B. Eschbach, Morsbach) erreichbar, die schon offiziell vom NRW-Wanderfischprogramm als Laichgewässer ausgewiesen wurden.

Der Fischaufstieg ist somit ein weiterer wichtiger Meilenstein, um die Voraussetzungen dafür zu schaffen, Wanderfische auch wieder in unseren Gewässern anzusiedeln.



Mit dem Fischaufstieg als letztem Baustein wird die Sanierung des Wehrs am Stausee Beyenburg abgeschlossen.

Der Wupperverband hatte das Wehr seit Juni 2009 saniert, um die Anlage technisch wieder auf den neuesten Stand zu bringen. Nun kann sie in ihrer Funktion zur Feinregulierung des Wupperabflusses in den kommenden Jahrzehnten weiter nachkommen.

Unter anderem wurden die Flügelmauern und das Betonwehr des Bauwerks im Fels verankert, der Grundablass saniert, der bewegliche Wehrverschluss gegen eine neue Stauklappe, die so genannte Fischbauchklappe, ausgetauscht und die Betonoberflächen des festen Wehrs erneuert.

Die Kosten für die Wehrsanierung betragen rund 4 Mio. Euro.


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