Leserbrief: Die Wupperorte und das DSL
Es wird seit Jahren gefragt und geplant, aber es passiert nichts. Was sollen die Bürger der Wupperorte davon halten? Firmen und somit Arbeitsplätze gingen verloren, weil kein DSL vorhanden ist! 
Ich bin hier in den Wupperorten aufgewachsen. Meine Kindheit war eigentlich ganz schön. Ich hatte viele Wälder und Felder um mich rum, konnte zudem noch an der Wupper und auf zahlreichen Spielplätzen spielen. Es gab immer was neues zu entdecken und irgendwo war immer was los im Dorf.
Als ich 2000 meine Ausbildung in Krebsöge abgeschlossen hatte, merkte ich schon, das unsere Ortschaft sich stark verändert. Die Häuser und Wohnungen leerten sich und es wurde irgendwie unruhig. Neue Menschen zogen hier her. In dieser Zeit etwa kam auch der Wuppermarkt und viele Bürger dachten: "Es ist halt eine neue Zeit angebrochen".
Die Jahre vergehen...
Man sieht immer wieder in der Keilbeck und Umgebung lauter Baustellen. Es wird angekündigt, so zumindest die Mundpropaganda, dass es bald auch hier im Dorf "DSL für alle" gibt. Als mitte 20-jähriger denkt man sich: "Wird auch bald mal Zeit, wenn Rade auf dem Stand der Dinge bleiben will".
Mittlerweile sind nun fast weitere 10 Jahre vergangen. Ich habe jetzt zwei Söhne, lebe immernoch hier in der Ortschaft und möchte hier auch nicht weg. Nein, wir haben uns jetzt sogar ein altes Haus hier auf der Keilbeck gekauft. Es muss noch einiges Investiert und angepackt werden. Aber wo ein Wille, da auch ein Weg! Es liegt kein Stadtgas vor dem Haus, das soll nächstes Jahr wohl kommen, so die Aussage der Stadtmitarbeiter. Es gab da aber wohl eine Rundfrage, wer denn dann das Stadtgas auch nutzen möchte....
Ich erinnerte mich direkt an die Umfrage die im RGA mal Stand. "Wer packt mit an wenn wir DSL hier legen würden"!? ICh bin noch in einer Mietwohnung zu Hause, habe aber mal wieder direkt vor meiner Haustüre eine Baustelle. Bis mitte Oktober, so der Rundbrief des Bauunternehmers. Der Bürgersteig ist aufgerissen, ein über 1Meter tiefes Loch ist zu sehen; und mittlerweile frage ich schon garnichtmehr jemanden, ob mal was gehört wurde wegen unserem "DSL im Dorf". Einige Bekannte und alte Arbeitskollegen wohnen weitaus mehr auf dem Land, haben aber DSL 128.000! Ich zahle nunmehr als 10 Jahr eine 2.000er Leitung, habe aber tatsächlich nur 350!!! Mehr kommt halt nicht an, so die Aussage der verschiedenster Anbieter. Und da ist es kaum ein Unterschied, ob ich das Kabel in der Wand nutze, oder über Sat gehe. Ich nutze im Moment die Möglichkeit über einen Stick. Jedoch telefonieren und gleichzeitig im Internet ist nicht möglich, da mir sonst die Telefonverbindung verloren geht. Gibt es da nicht entlich mal eine Lösung, die abgeschlossen werden kann?
Es gibt mehr als 10 Unternehmer die kamen, sahen und wieder gingen; da die Verluste durch das nicht vorhandene DSL so hoch waren. Somit gab es immer mal wieder die Chance, in der Wupperortschaft neues Leben durch Arbeitsplätze zu schaffen. Lieber Bügermeister, schaffe doch bitte die Gelegenheit dieses Potenzial auch dauerhaft hier bei uns zu lassen.
Markus Ebert
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Zuletzt aktualisiert am: 21.09.2011. 2947 27.12.2024).
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