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Leserbrief: Sekundarschule

Lesen Sie, was alles gegen die Sekundarschule spricht!

„Wir sind der Errichtung einer Sekundarschule ein gutes Stück näher gekommen“, freut sich Bürgermeister Dr. Josef Korsten.

Wieso eigentlich? Von 325 Eltern, die am Interessenbekundungsverfahren teilgenommen haben, wollen 76 „ganz bestimmt“ ihr Kind an einer Sekundarschule anmelden. Die anderen sind unentschlossen oder gegen die Sekundarschule und das sind 249.
Warum machen unsere Politiker nicht einfach mal das, was in einer Sekundarschule geleistet werden soll. „Von anderen lernen“.
Warum nehmen Sie nicht zur Kenntnis, was alles gegen die Sekundarschule spricht:

In Berlin lehnen viele Eltern die Sekundarschule ab; lieber schicken Sie ihre Kinder auf die Gymnasien. Mit fatalen Folgen.
2012 haben dort rund 740 Schülerinnen und Schüler das Probejahr am Gymnasium nicht geschafft. Die Mehrzahl dieser „Schulversager“ sollte dann in rund 20 Rückläuferklassen zusammengefasst werden, weil es keinen anderen Platz in vorhandenen Klassen gab.

"Ein Viertel der neuen Sekundarschulen hat so große Probleme, dass sie fürchten müssen, zu neuen Restschulen zu werden", sagt Norbert Gundacker von der GEW.

Nach allem, was man von zwangsfusionierten Schulformen weiß, wird das Leistungsniveau sinken. Es hat sich gezeigt, dass die Hauptschüler den „Ton“ angeben.

In Hamburg fällt nach zwei Jahren des „längeren gemeinsamen Lernens“ die Bilanz ernüchternd aus. In der Praxis funktioniert das Modell längst nicht so wie erhofft.

Diese für mich nicht nachvollziehbaren Veränderungen in der Schullandschaft werden ganzen Jahrgängen junger Menschen die Chance auf eine angemessene Schulausbildung nehmen. Das können die politisch Verantwortlichen in Radevormwald doch nicht wirklich wollen?

Alternativen zur Sekundarschule hätte es sehr wohl gegeben!
Warum wurde eine Gesamtschule von vornherein ausgeschlossen?
Warum wurde nicht eine Kooperation mit Nachbargemeinden erwogen?

Ich kann nur hoffen, dass es letztendlich nicht genügend Anmeldungen für die Sekundarschule geben wird. Dann bleiben Hauptschule und Realschule zunächst bestehen und der Rat der Stadt gewinnt Zeit zum „Nachdenken“.


N.N. (Name ist der Redaktion bekannt)

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