Ein neues Bachbett für die ÜlfeBisher war die Uelfe in Radevormwald in ihrem Unterlauf kein attraktives Gewässer für Fische und Kleinlebewesen. Unterhalb einer Teichanlage ist der Bach auf einer Länge von rund 180 Metern in ein geradliniges Beton- und Steinbett gezwängt. Doch dies wird sich nun ändern: Die Uelfe bekommt stattdessen ein natürliches Bachbett.
Zu Beginn der Woche startete der Wupperverband mit den Arbeiten in enger Abstimmung mit der Stadt Radevormwald, der die Teichanlage gehört. Freie Entfaltung in der AueDer Betrieb Gewässer des Wupperverbandes wird zunächst in kleinen Schritten das Wasser aus dem Teich ablassen. Innerhalb des Teichgeländes soll sich die Uelfe anschließend wieder selbst ein Bachbett schaffen. Eine Restwasserfläche soll als Biotop für Amphibien erhalten bleiben. „Eingangsportal“ in die UelfeAuch der Mündungsbereich der Uelfe in die Wupper ist bisher für Fische nicht optimal. Geröllablagerungen erschweren den Zugang von der Wupper in die Uelfe. Hier wird der Wupperverband das Bachbett verbessern und eine Lockströmung erzeugen, quasi als „Eingangsportal“, damit Fische zukünftig ihren Weg in die Uelfe finden. Sowohl der Damm des Teichs als auch die künstliche Einfassung des Bachs, die in Zukunft trocken fallen, werden nicht komplett entfernt. Da die Teichanlage und der alte Bachlauf Zeugnisse der Textilindustrie in Dahlhausen sind, sollen sie erhalten bleiben. Das Projekt wird je nach Witterung ca. vier bis sechs Wochen dauern. Für die Gesamtkosten von 130.000 Euro erhält der Wupperverband eine 80-prozentige Förderung von der Bezirksregierung Köln. Auf dem Weg zum „guten Zustand“Naturnahe Gewässerstrukturen, wie sie nun am Unterlauf der Uelfe entstehen, sind eine wichtige Lebensgrundlage für Tiere und Pflanzen. Solche Strukturen sind ein wichtiges Merkmal für den „guten Zustand“ eines Flusses, das Entwicklungsziel der EU-Wasserrahmenrichtlinie. Die Ressource Wasser soll für kommende Generationen geschützt und erhalten werden.
Zuletzt aktualisiert am: 06.03.2014. 1908 27.12.2024).
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