Kommentar: WLAN für alle in Radevormwald?
Ein aktueller Antrag der CDU empfiehlt der Stadt, sich für ein öffentlich und kostenlos zugängliches WLAN im Stadtgebiet einzusetzen.
Der Antrag empfiehlt der Stadt, dabei mit dem Verein Freifunk zu kooperieren. Dieser Verein sucht Kooperationspartner, z.B. Geschäftsinhaber und/oder Privatpersonen, die dann ihren Internetzugang per WLAN der Öffentlichkeit zur Verfügung stellen. Je mehr Kooperationspartner, desto flächendeckender kann man das Stadtgebiet dann mit einem solchen WLAN-Angebot abdecken.
Hört sich erst einmal gut an, denn jeder Smartphone-Besitzer kann dann innerhalb des Stadtgebietes, z.B. beim Einkaufen kostenlos auf das Internet zugreifen.
Viele Provider verbieten aber genau diese "Zweitnutzung" eines Internetzugangs. Stellt man also seinen Internetzugang zur Verfügung, ohne dass der eigene Provider dies erlaubt bzw. zumindestens nicht in seinen Geschäftsbedingungen ausschliesst, riskiert man die fristlose Kündigung seines eigenen Internetzugangs.
Eine weitere Hürde ist die unklare Rechtslage der sogenannten Störerhaftung. Dabei kann der Betreiber eines Internetzugangs (in dem Fall ist das der freundliche Mensch, der seinen Internetzugang mit anderen teilt) durchaus als "Mitstörer" für den Unsinn haften, den unfreundliche Nutzer seines Internetzugangs anonym damit anstellen.
Ein aktueller Gesetzentwurf zielt zwar in die richtige Richtung, verkompliziert das alles aber unnötig und steckt derzeit eben deshalb sehr viel Kritik ein.
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