Verkehrspolitik: Mit NRW-Landesverkehrsminister Hendrik Wüst über Güterbahn und Stadtbahn gesprochen
Felix Staratschek aus Radevormwald konnte beim kommunalpolitischen Mobilitätsforum 2017 in Köln Landesverkehrsminister Hendrik Wüst (CDU) sprechen und machte den Güterverkehr und einen Stadtbahnvorschlag zum Thema.
Ich habe die Gelegenheit genutzt, ihn auf einige Themen anzusprechen, als er kurz nach dem Grußwort die Veranstaltung verließ. Es war immerhin ein schönes Zeichen, dass der Landesverkehrsminister die Veranstaltung für so wichtig hält, dass er persönlich hier auftrat und sich nicht durch einen Staatsekretär vertreten ließ. https://www.abgeordnetenwatch.de/profile/hendrik-wust
Die Grünen müsste laut ihrem Wahlplakat dafür sein.
Zunächst verwies ich darauf, dass der Kölner Medienpark auf der Fläche steht, wo sich früher der für Köln sehr bedeutende Güterbahnhof Köln Gereon befand. Und es ist eine der größten verkehrspolitischen Sünden in Köln, diese Fläche der Bahn entzogen zu haben. Hier hätte man ein modernes Logistigzentrum mit Hochregallager und Gleisanschluss bauen können, von dem aus Elektro-LKW die Kölner Innenstadt versorgen. Die Zulieferung zum Lager kann mit einer modernen Güterbahn erfolgen auf Basis der Containerlogistik. http://viertuerme.blogspot.de/2012/02/guteroffensive-statt-gesundschrumpfen.html
Die ÖDP müsste dafür sein.
Statt auf Gigaliner-LKW und elektrifizierte Autrobahnen zu setzen forderte ich Giga-Container für die Eisenbahn, die das Lichtraumprofil der Schiene voll ausnutzen, seitliche Schiebetüren haben für die Nutzung klassischer Güterrampen, aber wie Standartcontainer umgeladen werden können. Denn bei der Güterbahn der Zukunft werden die Waggons nicht mehr rangiert, sondern die Container umgeladen. So soll der Aufenthalt der Fahrgestelle an Rangierbahnhöfen und Ladegeleisen reduziert werden. Auch für kleine Bahnhöfe und Anschlusgleise gibt es Technik, Container schnell vom Waggon zu nehmen oder darauf zu stellen: https://de.wikipedia.org/wiki/Mobiler
Ich verwies darauf, dass akut an vielen Orten akut nicht genutzte Eisenbahnflächen von der Bahnflächenentwicklungsgesellschaft vermarktet werden und künftig für Verkehrsbelange nicht mehr genutzt werden können. Das kann eine Verkehrswende hin zu mehr Gütern auf der Schiene unmöglich machen. Es ist wichtig, genug Reserveflächen für eine neue Güterbahn zu erhalten.
Ich hoffe, die CDU meint nicht nur den Straßenbau
Konkret habe ich Duisburg angesprochen. Dort hat ein Volksentscheid sich dagegen ausgesprochen ein Designer Outlet Center (DOC) zu errichten. Ich habe Verkehrsminister Hendrik Wüst gesagt, dass dies die Chance sei, hier eine fatale Entwicklung zu stoppen. Hier könne jetzt ein Zentrum für City-Logistik mit Gleisanschluss entstehen, damit Duisburg umweltfreundlich mit Gütern versorgt werde oder diese so versenden könne.
Wenn dies mdie FDP ersnt meint, müsste diese für die Stadtbahn sein.
Anschließend sprach ich Landesverkehrsminister Hendrik Wüst auf meinen Vorschlag an, die Stadtbahnliniew 12 der KVB von Köln Merkenich über den Rhein nach Leverkusen zu verlängern. https://weact.campact.de/petitions/stadtbahn-auf-der-neuen-a-1-rheinbrucke-leverkusen-koln-merkenich-1 . Da hier eine neue Autobahnquerung über den Rhein gebaut wird (gegen eine Tunnellösung habe ich keine Einwände und würde die begrüßen), die aus zwei Brücken besteht, die nacheinader gebaut werden, lautet mein Vorschlag auf der zweiten Brücke ein Stadtbahngleis einzuplanen und die Realisierbarkeit der Stadtbahn in alle Planungen aufzunehmen. Die Stadtbahn muss nicht gleichzeitig mit der Autobahn fertig werden, aber es können Kosten gespart werden, wenn man mit dem Brückenbau schon die Gleisfläche über den Rhein schafft. Ich hatte jetzt nicht den Eindruck, dass der Verkehrsminister gegen dieses Projekt an sich sei, er äußerte aber Bedenken, dass dies wegen der Ausschreibungen schwer umzusetzen sei. Ich habe dagegen gehalten, dass es diese Chance nur jetzt gebe und man daher alles versuchen müsse, diese Idee jetzt umzusetzen. Wenn sowwas nicht möglichn ist, sind die EU-Regeln für Ausschreibungen menschenfeindlich, weil diese dann, wenn es technisch noch möglich ist, die Umsetzung neuer und besserer Erkenntnisse und Ideen verhindern.
Wie es auch immer sei, ich könnte dem bedeutensten Verkehrspolitiker des Landes zwei Themen darlegen, eine Chance, die man nur selten hat. Und vielleicht wirkt es nach.
Videos zum Thema:
Darstellung der Stadtbahn-Idee auf der topographiscvhen Kreiskarte 1:50.000: