Felix Staratschek, sachkundiger Bürger der Alternativen Liste Radevormwald (AL) im Verkehrsausschuss wendet sich an die Stadtwerke Remscheid wegen dem Umngang mit Verspätungen und macht Vorschläge zum ÖPNV-Fahrplan der Linie 671 und von Anschlussfahrten.
Sehr geehrte Damen und Herren!
Seit Juli arbeite ich im Dreischichtsystem. Diese Woche (KW 35, Ende August 2019) war der Busverkehr äußerst unzuvewrlässig, die Fahrt um 20.48 Uhr von Bergerhof hatte durchgehend 6 und mehr Minuten Verspätung. Nur am Mittwoch kann ich dazu nichts sagen, weil ich woandersher zur Arbeit fuhr. Einmal habe ich den Zug von Lennep nach Remscheid erreicht, weil der ebenfalls Verspätung hatte und einmal habe ich den Zug ganz knapp erreicht durch rennen.
Wie kann die Fahrt zuverlässiger werden?
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Der Busverkehr am Abend muss zuverlässiger werden. Der ÖPNV zwischen Bus und Bahn muss kopperieren. Hier ein Bus der Linie 671 in Fahrtrichtung Remscheid Lennep an der Haltestelle Radevormwald Lindbaumschule. |
Denkbar wäre es, die Fahrt von Lennep nach Radvormwald um 19.21 Uhr und 20.21 Uhr von der Südstadtkreuzung in Radevormwalds direkt zum Busbahnhof zu führen. Das spart 4 Minuten Fahrzeit ein und gibt dem Bus einen Puffer, der leichte Verspätungen auffangen kann.
Darüber hinaus wäre es sinnvoll, die letzte Fahrt der Linie 654 vom Rathaus zum Richard Lindenberg Platz Bussteig C zu verlängern. Dort käme der Bus um 21.55 Uhr an und hätte Anschluss nach Remscheid Mitte und Wuppertal. Und im Falle einer Verspätung mit Anschlussverlust an die Bahn konnte ich so zur Taubenstraße durchfahren, von wo aus ich 5 Minuten später meine Arbeit erreiche. Ab Remscheid Hauptbahnhof könnte die Linie 654 als 675 weiter fahren. Alternativ könnte die Fahrt auch als 657 weiter fahren, aber dann müsste es eine Ausstiegshaltstelle für diese Fahrt am Richard Lindenberg Platz geben. Die Haltestelle Hölterfeld liegt ebenso günstig zu meinem Arbeitsplatz und die Fahrt ist sogar 2 Minuten schneller, als die 675. Und so würde der Betrieb auf der Linie 657 um eine volle Stunde verlängert. Der Ausstieg für den Richard Lindenberg Platz könnte vor der Ampel in der Edelhofstraße sein. Dort ist dann genug Zeit in den Bus nach Remscheid Mitte oder Wuppertal des NE 15 zu erreichen.
Sollte es vom Personalplan her möglich sein, die Fahrt der Linie 654 bis zum Richard Lindenberg Platz zu verlängern, wäre das eine Maßnahme, die sofort umgesetzt werden könnte, da Verbesserungen im Fahrplan keinem schaden aber vielen nutzen.
Was mir noch auffällt, in Lennep fahren Busse oft unnötig lange am Bussteig weiter. Vor allem, wenn ein Wagen Verspätung hat, sollte der Wagen so schnell wie möglich halten, da Sekunden über das Erreichen eines Anschlusszuges entscheiden können. Wenn man die Busfahrerin bittet, die Türen schon zu öffnen, weil alle im Bus noch jung genug seien und zu springen, bekommt man zur Antwort "Hören sie auf zu meckern". Aber vor allem Pendler sind darauf angewiesen, dass die Reiseketten klappen. Ebenso sind mir schon Fahrer aufgefallen, die trotz Verspätung penibel die Fahrkarten kontrollieren, statt zu versuchen den zahlenden Fahrgäste durch zügiges fahren die Anschlüsse zu sichern. Das Einholen des Fahrplans und das das erreichen von Anschlüssen sollten daher höchste Priorität haben. Kontrolle kann stattfiinden, wenn der Bus sich pünktlich im Fahrplan befindet. Es macht keine Freude, wenn man die mühsam erarbeitete Gutzeit für Verspätungen drauf geht, statt dass diese für einen freien Tag gesammelt werden kann.
Sinnvoll wäre ab 21 Uhr auch ein Kommunikationsweg zwischen der Bahn und den Stadtwerken. Vielleicht könnten vom Remscheider Stellwerk Verspätungsmeldungen an die Stadtwerke gegeben werden, so dass die NE Busse bei leichten Verspätungen warten. Das wäre z.B. um 21.54 und 22.54 Uhr beim NE 19 in Lennep sinnvoll, da hier nur 3 Minuten Umsteigezeit gegeben sind und schon leichte Verspätungen den Anschluss gefährden. Es ist aber auch nötig, dass die Busfahrer nicht zu früh abfahren.
Wie wäre es, wenn Sie nachts über die Albert Schmidt Allee zur Knusthöhe fahren und dann am Bahnhof wenden und an der Haltebucht der 671 abfahren und von dort über den Bismarckplatz (Bussteig C) den gewohnten Weg nach Radevormwald fahren. Das hätte zwei Vorteile: Es gibt dann nur eine Haltestelle am Bahnhof, wo die Busse nach Radevormwald abfahren (und es haben schon Leute den NE 19 verpasst, weil die an der falschen Stelle gewartet haben) und bei dieser Haltestelle hat der Fahrer Sichtkontakt zur Bahn und zur Unterführung, so dass ankommende Fahrgäste noch gesehen werden und der Bus denen nicht mehr vor der Nase wegfährt. Die Verkehrswende kann nur gelingen, wenn das Fahrplanversprechen eingehalten wird und alles getan wird, Abweichungen zu minimieren oder deren Folgen zu mindern.
Mit bestem Gruß, Felix Staratschek