Wuppertalbahn richtig reaktivieren
Felix Staratschek nimmt Stellung zu einem Gutachten zur Reaktivierung der Bahnstrecke Wuppertal - Radevormwald Wilhelmstal, das im Verkehrsausschuss vorgestellt wurde.
In der Berichterstattung vermisst er Varianten einer möglichen Reaktivierung, wie einen autonom fahrenden Schienenverkehr, die anscheinend nicht vom Gutachter erwogen wurden. Betrifft: https://rp-online.de/nrw/staedte/radevormwald/radevormwald-machbarkeitsstudie-haelt-zugverkehr-fuer-moeglich_aid-85937495
Leider ist die Studie zur Wuppertalbahn stand 10.3.23 bisher nicht in das Ratsinfosystem gestellt worden. Wo wir heute dabei sind, Autos und Busse zu etwickeln, die autonom fahren ist es doch ein viel leichteres, eine Bahn autonom fahren zu lassen. Denn die Bahn hat einen Vorteil, die Wegfindung ist durch die Schienen vorgegeben, es müssen nur Sicherheitssystem geschaffen werden. Mir war von Anfang an bewusst, dass eine Reaktivierung der Wuppertalbahn als klassische Eisenbahn eher am Ende einer Verkehrswende steht als am Anfang, weil erst, wenn die Fahrgastzahlen im ÖPNV deutlich gesteigert wurden hier ein klassischer Zugverkehr sinnvoll ist. Aber es gibt zahlreiche spurgeführte Verkehrsmittel, die voll automatisch fahren, darunter die Nürnberger U-Bahn. Personalkosten machen einen großen Anteil der ÖPNV-Kosten aus. Bei 2000 Euro Lohn und zwei Schichten wären das 48.000 Euro im Jahr oder 480.000 Euro in 10 Jahren. Ein Bus der 10 Jahre fährt hat einen Kaufpreis um die 300.000 Euro.
Warum wurde in der Studie nicht untersucht, was es bringt Bus-artige Fahrzeuge auf de Schiene zu bringen, die autonom die Strecke fahren und von morgens früh um vier bis nachts um nachts um eins zwischen Wilhelmstal und einer neuen Haltestelle Wuppertal-Rauental pendeln. In Wuppertal Rauental könnten auch alle Züge enden, die bisher in Wuppertal Oberbarmen wenden, um die von den Durchfahrtsgleisen in Oberbarmen weg zu bekommen. Man hätte dann in Rauental direkt Anschluss an Züge nach Köln, Essen und Düsseldorf. Die Busse die zwischen Dahlerau und Wuppertal entfallen können die Linie Dahlhausen Bahnhof - Keilbeck - Önkfeld - Radevormwald - Lennep verstärken und die Linie Kemna - Beyenburg - Lennep. Es könnte in Kemna einfacher sein die Linie 669 an den Zug anzubinden und nördlich von Kemna liegen die einzigen Haltestellen, die die Bahn nicht ersetzen kann. Eine Haltestelle Grunewald wäre sinnvoll. Es müsste im Digitalzeitalter möglich sein, den Anschnitt Wilhelmstal - Dahlhausen nur auf Aufruf zu bedienen, man muss ja keine heiße Luft transportieren. Eine Verlängerung zum Wupperdamm wäre möglich mit einer Treppe zur Linie 671.
Ein autonom fahrender Zugverkehr im ländlichen Raum dürfte als Pilotprojekt mehr Fördermittel erhalten als eine bisherige Reaktivierung. Der Rauentaler Tunnel wird bald saniert, danach ist der Fahrdraht durch den Tunnel möglich. Es wäre zu prüfen, wie weit eine Oberleitung ohne weitere Unterwerke auf der Wuppertalbahn verlegt werden kann. Dann könnten Akkufahrzeuge unter Fahrdraht Strom laden für den Streckenteil ohne Fahrdraht. Einen Vorteil hat die Wuppertalbahn, die Schienen liegen noch, während Strecken die ein vielfaches des Potential der Wupperschiene haben zu Radwegen wurden. Die Radler haben jetzt eine so starke Lobby, dass der viel intensiver genutzte Schienenverkehr da kaum eine Chance hat. Deshalb könnte es passsieren, dass die Wupperschiene eher reaktiviert wird, als so manche andere Strecke die Großstädte verbinden würde (z.B. Balkanexpress, Nordbahn).
Leider durfte ich, weil ich ein Corona-Maßnahmen-Kritiker bin und damit für viele der Teufel in Person, die Verkehrsthemen nicht mehr als sachkundiger Bürger der AL im Verkehrsasussschuss vertreten. Für einen Farktionsvorsitzenden, der jetzt noch mit FFP2-Maske in die Ratssitzung geht, gab es da keine Toleranz. Ich hatte meine Gedanken trotzdem Politik und Verwaltung mitgeteilt und bin erstaunt, dass ich in der Berichterstattung hier dazu nichts finde. Wurden Anregungen aus der Bürgerschaft nicht an die Studienmacher weiter gegeben? Wenn das so ist steht es in Radevormwald sehr schlecht um die Bürgerbeteiligung.
Es wundert mich dass in der Studie Kräwinkel genannt wird. Hierzu fordere ich seit Jahrzehnten vergebens, den Schulbus in einen Ortsbus weiter zu entwickeln, der Honsberg, Heide und Kräwinkel erschließt. Vor Corona hat mich da die AL noch unterstützt, aber alle anderen haben dagegen gestimmt.
Es müsste möglich sein, einen Museumszug und Draisinen gleichzeitig auf die Strecke zu bringen. Der Zug dürfte schneller als die Draisinen sein und könnte denen voraus fahren. In Frankreich beim Train Ardeche klappt dass, bergab fährt der Zug den Draisinen voraus, bergauf zieht der Zug die Draisinen und nimmt die Pedalritter mit. Man könnte die Draisinen von Beyenburg nach Wilhelmstal mit dem Zug schieben, der Zug fährt dann zurück und etwas später fahren die Draisinen hinterher. Vielleicht müsste man die Betriebsordnung Straßenbahn einführen, die fahren auf Sicht erlaubt.
Abs. Felix Staratschek, Freiligrathstr. 2, 42477 Radevormwald
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Zuletzt aktualisiert am: 12.03.2023. 691 27.12.2024).
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