Der Fisch stinkt am Kopf zuerst
Leserbrief zum RP-artikel vom 20.04.2023:
Lifeness schließt Sauna und Fitness
Es bewahrheitet sich wieder einmal: Der Fisch stinkt am Kopf zuerst, und die Verantwortlichen werden nicht zur Rechenschaft gezogen.
Aber der Reihe nach: Ob es der "Chefstratege" der SPD, Dietmar Stark war, unter dessen Aufsicht 2014 die Stadtwerke und die Bäder-GMBH Millionenverluste erleideten, ob die Aufsicht bei der Sparkasse in den letzten Jahren versagte oder jetzt im "lifeness" m.E. falsche Entscheidungen in "nichtöffentlichen" Sitzungen getroffen wurden, die Verantwortlichen verwalten immer noch unsere Steuergelder und gehen ohne Reue kerzengrade durch unsere schöne Stadt.
Zur Sache: Hallenbäder sind und bleiben fast überall defizitär. Deshalb stellte man das Lifeness vielfältig auf, um mit den Gewinnen aus Fitness, Sauna und Kinderland die Verluste des Hallenbad teilweise zu minimieren. So weit so gut. Der Fitnessbereich konnte hohe Mitgliederzahlen vorweisen, das Kinderland entwickelte sich gut und die Sauna erfreute sich großer Beliebtheit. Parallel wurden die lfd. Kosten reduziert.
Plötzlich kamen im Fitnessbereich günstigere Mitbewerber auf den Rader Markt und die Verantwortlichen des Lifeness reagierten nicht, erneuerten nicht die veralteten und heute teilweise defekten Fitnessgeräte, nahmen keine wirkungsvollen Preiskorrekturen vor, um wettbewerbsfähig zu bleiben und stellten werblich nicht ausreichend das Alleinstellungsmerkmal, Fitness, Sauna und Hallenbad in einem Gebäude heraus. Ergebnis: Abwanderung der Mitglieder.
Auch die Beliebtheit der Saunalandschaft, deren Fertigstellungs-Investition alleine im Außengelände €500.000 kostete, wurde in den angrenzenden Städten nicht ausreichend werblich herausgestellt, so dass auch in diesem Bereich die Besucherzahlen zurückgingen.
Dazu kommt, daß das Personal durch schlechte Personalführung zunehmend unzufriedener wurde und die Personaldecke daher schrumpfte.
Ich wiederhole mich nur ungern, aber der Fisch......
Schade, daß sich die Verantwortlichen jetzt ausschließlich auf Verlust bringende Bereiche, wie hohe Investitionen und deren Folgekosten im Schwimmbad, im neuen "Wohnzimmer" der Stadt und dem zweiten Bürgerhaus an der Wupper etc.etc... konzentrieren.
Um mit den Worten unseres Bürgermeisters zu enden, es geht um Rader Kernaufgaben und um Daseinsfürsorge.
Bernd Rüggeberg
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