Leserbrief: Ansprache des Bürgermeisters

Auch das Jesuskind war ein Flüchtling.

Bald feiern wir Weihnachten, das Fest der Geburt von Jesus Christus. Auch dieser musste schon im Babyalter vor Herodes fliehen, der alle kleinen Knaben töten ließ. Und würde Christus heute wieder geboren werden – ich bin mir sicher – er wäre ein Flüchtling. Sein Schicksal diesmal wäre nicht das Kreuz. Entweder würde er im Mittelmeer ertrinken oder, falls er die gefährliche Flucht überlebt, würde er mit seinesgleichen Städte und Gemeinden allein durch seine Anwesenheit überfordern und den „sozialen“ Frieden gefährden.
In Radevormwald gibt es derzeit 400 Flüchtlinge, laut Aussage von Herrn Mans in der Lokalzeit Bergisch Land. Diese Zahl entspricht nicht einmal 2 Prozent der Einwohner.

Wie instabil muss dieser soziale Friede sein, wenn nicht einmal 2 von 100 Menschen diesen gefährden können?
Übrigens habe ich mich nach einem entsprechenden Aufruf der Stadt zu Beginn des Ukraine - Krieges als ehrenamtliche Helferin angeboten. Dies wurde auch nach wiederholter Nachfrage meinerseits nie abgerufen.


Michaela Strukmeier

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