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Gira Unternehmensarchiv zurück in Radevormwald

Wenn ein Unternehmen wie der Gebäudetechnikspezialist und Smart-Home-Pionier Gira (www.gira.de) auf eine bald 119-jährige Firmengeschichte zurückblicken kann, dann gibt es viel zu erzählen.

Dies gilt vor allen Dingen dann, wenn
über die Jahrzehnte hinweg Überlieferungen in einem eigenen Unternehmensarchiv
gesammelt worden sind. Im Fall des Bergischen Familienunternehmens waren es vor
allem die Nachfahren der Firmengründer Gustav und Richard Giersiepen, die sich der
eigenen Geschichte angenommen hatten. 


„Bei Gira hatte es wie bei vielen traditionellen
Familienunternehmen schon lange ein ‚Archiv‘ gegeben, bevor ein ‚echtes‘, professionelles
Archiv aufgebaut wurde: eine Sammlung von Unterlagen und Akten, die sorgfältig
aufbewahrt wurden“, erzählt Vera Giersiepen, im Kreis der Gira Gesellschafterinnen und
Gesellschafter Hüterin dieses Erbes. 

Ein zweiköpfiges Team aus Gira Mitarbeiterinnen
betreute gemeinsam mit ihr nach Feierabend und in der Freizeit die Überlieferungen des
Unternehmens. So konnten mit begrenzten Mitteln wenigstens die vorhandenen Bestände
gesichert werden. Den Grundstock bildeten dabei die Nachlässe der beiden langjährigen
Geschäftsführer Rudi und Werner Giersiepen, die sich zu Lebzeiten selbst um die
Sammlung gekümmert hatten. „Uns war immer klar, dass wir im Archiv eine ganz
besondere Ressource haben, auch wenn wir lange Jahre nicht die Möglichkeiten hatten,
diesen Schatz richtig einzusetzen“, erklärt Vera Giersiepen. Daher entschied der
Gesellschafterkreis des Technologiemittelständlers 2018, den Umgang mit der
Unternehmenshistorie zu professionalisieren und mit Julia Kneiphoff-Nünnerich eine
eigene Gira Archivarin einzustellen. 

400 Meter laufende Akten und Zahnpastadöschen 
Sie hat seither gemeinsam mit dem bestehenden Team aus Freiwilligen und einem
spezialisierten Dienstleister die Bestände gesichtet, geordnet, in für die dauerhafte
Aufbewahrung geeignete Archivboxen umgebettet, digital verzeichnet und verschlagwortet.
„Dies erleichtert bei internen und externen Anfragen die Suche ungemein“, erklärt die
studierte Historikerin. „Das meiste lässt sich so in Minutenschnelle mit wenigen Klicks in
unserer Archivsoftware und dann in den Archivregalen aufstöbern.“ 

Nahezu gleichzeitig startete, beginnend mit dem Medienbestand, die Digitalisierung der Hinterlassenschaften –
eine Mammutaufgabe angesichts des großen und vielfältigen Archivbestands.
Wie umfangreich die Überlieferungen aus fast 120 Jahren Firmen- und Familiengeschichte
sind, wurde im wahrsten Sinne des Wortes greifbar, als in diesem Frühjahr das Archiv von
seinem bisherigen Standort im Radevormwalder Ortsteil Dahlerau zurück an den Gira
Stammsitz umzog. 

27 Archivschränke, sechs Regale, 91 Umzugskartons, 323
Archivboxen, 68 Transportbehälter mit historischen Produkten und 14 Musterkoffer
wechselten den Standort. Dahinter stecken 400 laufende Meter Akten, Dokumente und
Urkunden, über 10.000 Fotos und Dias, mehr als 500 historische Abbildungen, eine große
Anzahl an Druckschriften wie Kataloge und Broschüren, Plakate, Datenträger und Filme,
aber auch zahlreiche museale Gegenstände. 

„Zu letzteren zählen natürlich ausgewählte
Lösungen aus der langen Gira Innovationsgeschichte, zudem Werkzeuge und
Werkstücke“, berichtet die Gira Archivarin. „Aber auch Deckel für Zahnpastadöschen sind
darunter, die Gira 1912 als metallverarbeitender Betrieb tatsächlich neben Schaltern und
Steckdosen hergestellt hat.“ 

125-jähriges Jubiläum im Blick 
Auf 120 Quadratmetern haben die Überlieferungen im „Haus im Hof“ auf dem Gira Campus
Dahlienstraße eine neue Heimat gefunden. Damit steht hier doppelt so viel Platz zur
Verfügung wie am bisherigen Standort. Dies ist auch deswegen nötig, weil die Sammlung
an Bewahrenswertem aus der Unternehmensgeschichte, wie es in der Natur der Sache
liegt, weiter wachsen wird. Dabei ist das Sammeln nur ein Zweck des Archivs des
Bergischen Traditionsunternehmens. 

„Wir möchten die hier versammelten Schätze aus der
Unternehmens- und Familiengeschichte natürlich auch heben und zugänglich machen“,
betont Julia Kneiphoff-Nünnerich. Immer wieder erzählt sie daher auf den Kanälen der
internen und externen Gira Kommunikation spannende „Geschichten aus der Geschichte“
des Familienunternehmens. Zudem hat sie schon längst das 125-jährige Jubiläum des
Mittelständlers im Blick, das es 2030 zu feiern gilt. „Natürlich werden wir bei der
Gelegenheit auch einen intensiven Blick zurückwerfen“, kündigt die
Unternehmensarchivarin an. Für diesen Anlass sammelt sie übrigens fleißig zusätzliches
Material.

Wer in seinem privaten Besitz also noch interessante Fundstücke aus der Gira
Geschichte hat – egal ob Prospekte, Produkte, Fotos oder Ähnliches mehr –, darf sich
gern per E-Mail an julia.kneiphoff-nuennerirch@gira.de melden.


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