Bundesverdienstkreuz für Wetterfrosch

Am 4. April 2002 bekam „Wetterfrosch“ Willi Langbein das Bundesverdienstkreuz von Lothar Steinhoff überreicht.

Seit 100 Jahren wird in Radevormwald Regen gemessen, davon 50 Jahre lang von Willi Langbein. Dafür bekam der 79-jährige das Bundesverdienstkreuz am Bande des Verdienstordens verliehen. „Wetterfrosch“ wird er von seiner Familie und Freunden genannt. Und das nicht zu Unrecht, denn nach 50 Jahren Wetter-Beobachtung zählt dies längst zu Herrn Langbeins Hobbys.

Jeden Monat schickt er seine Notizen an den Deutschen Wetterdienst nach Essen. Neben der Niederschlagsmenge notiert er Windstärke, Bodenverhältnisse und vieles mehr. Als „Aufwandsentschädigung“ erhält er 25 Euro im Monat, welche jedoch eher als Geste aufzufassen sind.

Diese Informationen dienen nicht nur zur Erfassung von Klima-Daten, sondern sind auch oft bei Streitfällen (Versicherungen holen dann oft Auskünfte beim Wetterdienst ein) von Bedeutung.

Ans Aufhören hat der pensionierte Kraftfahrer noch nie gedacht. Solange er gesund bleibe, leite er auch die Wetterstation weiter. Auch würde er gerne noch eine umfangreichere Station dazu nehmen. Dass Langbein vor Stolz über das Verdienstkreuz geplatzt sei, kann man nun nicht gerade sagen: „Och, ich sehe das ganz locker.“

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