„Wir liegen voll im Plan“
Gira Solarpark nimmt Gestalt an
Radevormwald, 26. Februar 2025. Wenn man in diesen Tagen auf der Bundesstraße 229 bei Radevormwald an der Gemarkung „Grüne“ vorbeikommt, gewinnt man einen guten Eindruck von den Dimensionen, die der Solarpark des ortsansässigen Gebäudetechnikspezialisten und Smart-Building-Pioniers Gira (www.gira.de) einnehmen wird. Denn inzwischen sind auf dem rund 70.000 Quadratmeter großen Grundstück über 95 Prozent der insgesamt 13.772 Photovoltaik-Module des Sonnenkraftwerks installiert worden. „Die letzte Reihe mit Modulen wird aufgebaut werden, sobald die drei Transformatoren nach jetzigem Planungsstand im Mai angeliefert und angeschlossen sein werden“, erklärt Dietmar Daszkiewicz, der als Leiter des Facility Managements beim Bergischen Technologiemittelständler das Projekt verantwortet. Auf zusammen 37.200 Quadratmeter summiert sich die Fläche der PV-Module – dies entspricht annähernd der Größe von 143 Tennisplätzen. Knapp zehn Millionen Kilowatt Strom im Jahr wird das Photovoltaik-Kraftwerk des Radevormwalder Familienunternehmens erzeugen. „Damit ist es nach unseren Recherchen derzeit das sechstgrößte seiner Art in Nordrhein-Westfalen“, so Dietmar Daszkiewicz.
240 Kilometer Kabel verlegt Aktuell werden sowohl auf dem Grundstück des Solarparks als auch von den Unternehmensstandorten in der Dahlien- und in der Röntgenstraße zum PV-Kraftwerk Kabel verlegt. Dabei sind die größten Hindernisse – die Unterquerung eines Wasserlaufs und der Bundesstraße 483 – bereits erfolgreich gemeistert worden. Noch 50 Meter fehlen bis zum Anschluss des Gira Produktions-, Entwicklungs- und Logistikzentrums in der Röntgenstraße an den Solarpark; weitere 300 Meter Kabel müssen noch in die Erde verbracht werden, bis der Gira Campus Dahlienstraße mit Kunststofffertigung und einem Großteil der Firmenverwaltung an die unternehmenseigene emissionsfreie Stromerzeugung angebunden ist. Insgesamt werden circa 180 Kilometer Stromkabel verlegt. Hinzu kommen noch 60 Kilometer Glasfaserleitungen, die eine digitale Steuerung und Überwachung der Anlage aus der Ferne ermöglichen. Anfang April wird der Netzanknüpfungspunkt fertiggestellt werden, über den die Anbindung an das öffentliche Stromnetz erfolgt. Zwei separate Leitungen stellen dabei sicher, dass der Strom selbst in dem seltenen Fall, dass ein Kabel etwa bei Tiefbauarbeiten beschädigt werden sollte, dennoch fließen kann.
Doch wartete der bisherige Projektverlauf auch mit unerwarteten Herausforderungen auf, die es rasch zu meistern galt. So fiel zur Überraschung aller Projektbeteiligten der Lieferant der benötigten Transformatoren kurzfristig aus. „Die Lieferzeit sollte sich mit einem Mal um mehr als ein Jahr verzögern“, berichtet Projektleiter Daszkiewicz. „Das war für uns nicht akzeptabel.“ Mit dem spanischen Unternehmen Ormazabal wurde schnell ein gleichwertiger Ersatz gefunden, der die Trafostationen zeitgerecht liefern kann. Wichtig war Gira dabei vor allem, dass auch die Transformatoren des neuen Lieferanten nicht mit dem klimaschädlichen Treibhausgas Schwefelhexafluorid (SF6) arbeiten, das in der Mittel- und Hochspanntechnologie häufig als Isoliergas eingesetzt wird. Statt der ursprünglich geplanten zwei Anlagen werden jetzt drei kleinere die Hochspannung des Kraftwerkstroms in die zehn Kilovolt betragene Mittelspannung in den Verteilnetzen umwandeln. „Damit liegen wir voll im Plan“, bestätigt Dietmar Daszkiewicz. „Sobald die Radevormwalder Stadtwerke in der zweiten Juni-Woche die nötigen Arbeiten am Umspannwerk abgeschlossen haben werden, sind wir startklar. Sofern nichts Unvorhersehbares dazwischenkommt, rechne ich damit, dass unser Solarpark ab der zweiten Juni-Hälfte klimafreundlich produzierten Strom liefern wird.“
Schafherde gesucht Schon vor der Inbetriebnahme des Gira Solarparks dürfen Schafe auf dessen Gelände, um die Grünflächen abzuweiden. Noch ist das Bergische Traditionsunternehmen auf der Suche nach einer geeigneten Herde. „Interessierte Schäferinnen und Schäfer dürfen sich gerne an mich wenden“, sagt Dietmar Daszkiewicz. Am einfachsten erreichbar ist der Leiter des Gira Facility Managements per E-Mail unter dietmar.daszkiewicz@gira.de.
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Zuletzt aktualisiert am: 27.02.2025. 126 02.04.2025).
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