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Rede von Bürgermeister Dr. Josef Korsten

09.12.2002: Rede anlässlich des 80. Geburtstages von Ehrenbürger Gerhard Januszewski am 07.12.2002

Verehrte Gäste,
liebe Familie Januszewski,
lieber Gerhard,


wir sind hier heute zusammengekommen, um den 80. Geburtstag eines Mannes zu ehren, der sich um unsere Stadt in ganz außergewöhnlicher Weise verdient gemacht hat. Der Rat der Stadt hat diese Verdienste am 10. Juni 1997 mit der seltenen Auszeichnung des Ehrenbürgerrechtes gewürdigt. Wir alle, lieber Gerhard, freuen uns, heute mit Dir und Deiner Familie die Vollendung Deines 80. Lebensjahres feiern zu können.


Sie alle wissen, meine Damen und Herren, Gerhard Januszewski ist kein Radevormwalder von Geburt. Wie viele andere Menschen auch, die heute in unserer Stadt leben, haben die Wirren und Irrungen des Krieges ihn aus seiner niederschlesischen Heimat nach Radevormwald ins Bergische Land gebracht. Als Gerhard Januszewski am 5. September 1947 Neubürger von Radevormwald wurde, war er gerade 24 Jahre alt. Nachdem er selber Fuß gefasst hatte, galt zunächst sein besonderes Bemühen seinen ehemaligen Landsleuten, die als Flüchtlinge und Vertriebene in unsere Region gekommen waren. Er wurde  Mitglied im Bund der Heimatvertriebenen und Entrechteten, in der Interessengemeinschaft der Ostvertriebenen und der Landsmannschaft Schlesien, deren 1. Vorsitzender er viele Jahre war. In dieser Funktion gehörte er auch dem Vertriebenenbeirat des früheren Rhein-Wupper-Kreises an.


Aber Gerhard Januszewski beschränkte sein gesellschaftliches Wirken nicht auf die Gruppe der Vertriebenen. So wirkte er im beruflichen Bereich über Jahrzehnte als Betriebsratsvorsitzender bei Hudora. Gleichzeitig engagierte er sich im DGB und der IG Metall.


Wie nur ganz wenige hat Gerhard Januszewski aber vor allem die Kommunalpolitik in Radevormwald in der Nachkriegszeit geprägt. Zunächst als Mitglied des Bundes der Heimatvertriebenen und Entrechteten 1957 in den Stadtrat eingezogen, engagierte er sich ab 1960 in der SPD. Dieses Ratsmandat nahm er bis  zur letzten Kommunalwahl 1999 wahr. In diesen mehr als 40 Jahren hat Gerhard Januszewski die Entwicklung unserer Stadt in einem Maße mitgeprägt, wie es wohl wenige in Radevormwald von sich behaupten können. Alle die mit Gerhard Januszewski in der Kommunalpolitik zu tun hatten, haben ihn als streitbaren Demokraten kennen gelernt. Wenn ich diesen Begriff benutze, so liegt die Betonung auf beiden Begriffen, nämlich auf „streitbar“ und „Demokrat“. Oh ja, Gerhard Januszewski war streitbar. Ich selber habe dies in den knapp 10 Jahren, in denen ich mit ihm zusammenarbeiten durfte, mehrfach kennen- und spürenlernen dürfen.
Konsequent in der Sache, fest in den Überzeugungen, aber auch stets kompromissbereit im Sinne des Allgemeinwohls – dies sind Eigenschaften, die Gerhard Januszewski zu einem herausragenden und erfolgreichen Kommunalpolitiker gemacht haben.


Ich will gar nicht verhehlen, dass es gelegentlich auch – meist interne – Sitzungen und Gespräche gegeben hat, aus denen Gerhard Januszewski  und ich nicht einvernehmlich und mit einer Meinung herausgegangen sind. Aber gerade das, lieber Gerhard, hat meinen besonderen Respekt vor Dir erzeugt. Du warst stets in der Lage, hart zu streiten und doch menschlich verbindlich zu bleiben. Du warst stets ein kritischer Ratgeber, aber auch jemand, der mit Stärke verleihender Solidarität hinter mir gestanden hat. Ich möchte Dir dafür hier und heute noch einmal ganz herzlich danken.


Der Demokrat Gerhard Januszewski hat sich den Respekt weit über die Grenzen seiner eigenen Partei hinaus erworben. Die Tatsache, dass der Rat ihn einstimmig zum Ehrenbürger ernannt hat, ist hierfür ein deutliches Zeichen.


Als seien alle diese Aufgaben noch nicht Arbeit genug, hat Gerhard Januszewski durch weitere Tätigkeiten dem Allgemeinwohl und der Stadt Radevormwald gedient. So war er Mitglied und Vorsitzender der Vertreterversammlung der AOK, Mitglied des Steuerausschusses beim Finanzamt Remscheid-Lennep, Beisitzer im Musterungsausschuss, Geschworener beim Schwurgericht in Wuppertal, Hauptschöffe beim Landgericht Wuppertal, Beisitzer im Kuratorium des Johanniter-Krankenhauses und engagierter Mitstreiter der Arbeiterwohlfahrt.


In besonderer Weise hat er sich aber auch in den Gremien der GWG und der Sparkasse Radevormwald engagiert. Bei der GWG war er stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der Gesamtgruppe und Aufsichtsratsvorsitzender der GWG-Wohnzentren-GmbH. Für dieses ebenfalls jahrzehntelange Engagement  hat er diverse Auszeichnungen vom Verband der Gemeinnützigen Wohnungswirtschaft erhalten.


Ähnlich engagiert und führend war Gerhard Januszewski bei der Sparkasse tätig. So war er z.B. viele Jahre Vorsitzender bzw. stellvertretender Vorsitzender des Verwaltungsrates und Mitglied des Kreditausschusses. Die Sparkassenorganisation hat ihm für dieses Wirken die Christian-Eberle-Medaille in Gold verliehen.


Alle, die heute hier versammelt sind, kennen Gerhard Januszewski aber nicht nur als Vertriebenenfunktionär, Gewerkschaftler, Kommunalpolitiker, Wohnungswirtschaftler oder Sparkassenvertreter. Wir kennen ihn auch alle als den Menschen Gerhard Januszewski. Wir kennen ihn als einen Typen mit Ecken und Kanten; als einen Mann, der in seinem Leben viele Schlachten geschlagen und die meisten erfolgreich bestanden hat. Wir wissen, dass er ein liebevoller Familienmensch ist. Wir wissen auch, lieber Gerhard, dass Du Deine großen Leistungen nur vollbringen konntest, weil Deine Familie immer hinter Dir gestanden und Dir die nötige Rückenstärkung gegeben hat. Ich denke, ich spreche besonders in Deinem Sinne, aber auch im Sinne aller hier Anwesenden, wenn ich Deiner lieben Ehefrau Edeltraud ein ganz herzliches Dankeschön dafür sage, dass sie uns ihren Gerhard so oft zur Verfügung gestellt hat, aber ihn auch immer so gut gepflegt hat. Liebe Frau Januszewski, ich glaube ich spreche auch im Sinne des Stadtrates, der Ihren Mann vor 5 Jahren zum Ehrenbürger ernannt hat, wenn ich sage: ein gutes Stück dieser Ehrenbürgerwürde steht auch Ihnen als Ehefrau von Gerhard Januszewski zu.


Lieber Gerhard, so kannst Du am heutigen Tage nach 8 Lebensjahrzehnten auf ein ereignisreiches, nicht immer leichtes, aber im Rückblick doch sehr erfolgreiches Leben zurückschauen.

Und gleichzeitig darfst Du den Blick nach vorne wenden, denn Du machst auf uns immer noch den Eindruck, als wenn die Bewältigung des 9. Lebensjahrzehntes für Dich eine spannende und hoffnungsfrohe Herausforderung darstellt. Wir wünschen Dir jedenfalls für das neue Lebensjahrzehnt, dass die Hoffnungen und Wünsche, die man auch in diesem hohen Alter noch hat, weiter in Erfüllung gehen werden. Wir wünschen uns, dass Du so bleibst wie wir Dich kennen: als einen aktiven, mutigen, sozial denkenden und handelnden Menschen. Du hast hierfür das  schöne Umfeld Deiner Familie und Du lebst in einer Stadt, in der viele Menschen wissen, was Du für sie geleistet hast. Wir gratulieren Dir am heutigen Tage zu dieser Lebensleistung und wir wünschen Dir Glück für die kommenden Jahre. Wir Radevormwalder sind stolz auf unseren Ehrenbürger Gerhard Januszewski.


 



 


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