IHK: Remscheid braucht Gewerbegebiet Blume
Ausweisung neuer Gewerbeflächen ist 2003 Grundvoraussetzung für die Schaffung neuer Arbeitsplätze
„Der Plan der Stadt Remscheid, im Bereich Blume/Endringhausen ein Industrie- und Gewerbegebiet einzurichten, wird von uns nachdrücklich unterstützt.“ Dies betonen Michael Wenge, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer (IHK) Wuppertal-Solingen-Remscheid, und Theo Beer, Stellvertretender IHK-Hauptgeschäftsführer und Leiter des Geschäftsbereichs Standortpolitik, in einem Brief an den Remscheider Oberbürgermeister Fred Schulz. Auch in Zeiten knapper öffentlicher Kassen und einer schwierigen wirtschaftlichen Situation, die zwangsläufig augenblicklich zu einer Investitionszurückhaltung der Wirtschaft führe, sei im Rahmen der Stadtpolitik eine auf die Zukunft ausgerichtete klare stadtentwicklungspolitische Rahmensetzung für Gewerbestandorte notwendig.
Die Stadt müsse rechtzeitig planerisch dafür Vorsorge treffen, dass in Remscheid ein ausreichendes Angebot an gewerblichen Bauflächen vorhanden sei. Dabei sei es natürlich auch aus Sicht der IHK gut und richtig, vorrangig auf die Sicherung vorhandener Gewerbestandorte und die Reaktivierung brachgefallener Standorte zu setzen. Aber die Erfahrung zeige, dass auch in Zukunft ein Angebot an neuen gewerblichen Bauflächen nötig sei. Die vorausschauende Gewerbeflächenpolitik der Stadt Remscheid in den vergangenen Jahren sei der beste Beweis dafür, dass es richtig sei, rechtzeitig für ein ausreichendes Gewerbeflächenangebot zu sorgen. Wenge und Beer wörtlich: „Jeder Kritiker an neuen Gewerbeflächenplanungen muss sich die Frage stellen, um wie viel schwieriger die wirtschaftliche Lage in Remscheid heute wäre, wenn in der Vergangenheit nicht die Investitionen in den Gewerbe- und Industriegebieten Bergisch Born und Jägerwald möglich gewesen wären.“
Es sei unstrittig, dass der gewerbliche Flächenvorrat in Remscheid zur Neige gehe. Deshalb sei die Stadt gut beraten, dafür zu sorgen, dass das Flächenangebot für gewerbliche Nutzungen wieder aufgestockt werde. Die Wirtschaft in Remscheid brauche attraktive Standorte für die Weiterentwicklung der bestehenden Unternehmen wie auch für die Anwerbung neuer Unternehmen von außerhalb. Sie seien ein wichtiger Baustein, um den Strukturwandel der Wirtschaft mit der Sicherung und Schaffung von Arbeitsplätzen zu unterstützen.
Für die Suche nach geeigneten Standorten setze der erst 1999 neu beschlossene – und von der Stadt Remscheid mitgetragene – Gebietsentwicklungsplan den planerischen Rahmen. Von den dort ausgewiesenen Bereichen für Gewerbe- und Industrieansiedlung eigne sich die Fläche Blume/Endringhausen am ehesten dafür, die sich abzeichnenden Flächenengpässe zu beheben. „Bei allem Verständnis für vorhandene Sorgen und Bedenken betroffener Anwohner muss aus Sicht der IHK deshalb bei den anstehenden politischen Entscheidungen das Gesamtinteresse der Stadt und ihrer Wirtschaft der ausschlaggebende Bewertungsmaßstab sein“, so Wenge und Beer abschließend.
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